Schon Goethe soll im eiskalten Wasser gebadet haben, Karl der Große galt ebenfalls als passionierter Eisschwimmer und Hippokrates empfahl kalte Bäder mit anschließender Bewegung, um allerhand Leiden zu bekämpft. Winterbaden ist bis heute in vielen Ländern ein echter Volkssport. Auch am Bodensee steigen Menschen im Winter aus den verschiedensten Gründen ins kalte Wasser.
Bei fünf Grad Außentemperatur und kräftigen Windböen am Ufer sind die Hände schon nach wenigen Minuten eiskalt. Warum sollte man jetzt in den See steigen wollen? Winterschwimmer lassen sich von tiefen Temperaturen allerdings nicht schrecken. Rein ins Wasser, dann beginnt – zumindest für routinierte Eisbader – das Vergnügen, das das Immunsystem stärken und die Durchblutung anregen soll. Auch Taucher zieht es an den See, denn im Winter ist die Sicht unter Wasser besonders klar.
Was könnte geübte Eisbader und Wintertaucher noch in den Bodensee locken? Wir haben fünf nicht immer ganz ernst gemeinte Ideen.
- Auf der Suche nach einem versunkenen Schatz: Dass am Seegrund wirklich eine Truhe voll Gold und Kostbarkeiten liegen könnte, bezweifeln Forscher zwar, doch mit der Buddel voll Rum aus der Schatzkiste ist man immerhin ruckzuck wieder aufgewärmt.
- Erste Bodensee-Eisfasnacht: Am Strand von Warnemünde geht es Jahr für Jahr zum „traditionellen Faschingsbaden“. Was die Narren an der Ostsee können, geht am Bodensee doch allemal.
- Wiedersehen mit alten Bekannten: 40 Jahre lang galt der Tiefseesaibling als verschollen, jetzt ist er wieder da. Das will man sich doch mal aus der Nähe ansehen: willkommen zurück!
- Zum Stammtisch unter Wasser: Vorbei am Dienstfahrzeug des ehemaligen Bürgermeisters, das einst im See versenkt wurde, geht es vor Meersburg zum sogenannten Stammtisch unter Wasser. Mitbringen müssen Taucher nichts – Tische, Stühle und Gläser sind schon da!
- Weinprobe mal anders: Dann fehlen ja nur noch die Getränke. Ob ein Fass voll Chardonnay oder eine Kugel mit Gin - all das lagerte schon am Grund des Sees. Was sich Winzer und Spirituosen-Hersteller wohl als Nächstes einfallen lassen?
Noch nicht überzeugt? Dann geht‘s für Sie wahrscheinlich eher in die nächstgelegene Therme oder unter eine warme Dusche.