Keine Frage, es ist eine komplexe Herausforderung, den kunstvoll konstruierten und später malträtierten Dachstuhl einer 360 Jahre alten Klosterkirche wieder so zu sanieren, dass später keinem Besucher ein Balken auf den Kopf fällt. Diese Gefahr hatte zuletzt durchaus bestanden, wie die Experten einhellig konstatiert hatten. Sie hatten allerdings nicht erst seit gestern Konzept und Lösungen bereit, um das Gebäude wieder fit zu machen.

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Weder an ihnen noch an der oft und gerne gescholtenen Denkmalpflege lag es, dass das Baudezernat nicht in die Pötte kam und das Projekt verbummelte. Der Hinweis des Baubürgermeisters auf viele Krankenstände und viele Projekte mag berechtigt sein, kann allerdings keine alleinige Entschuldigung sein. Schließlich lagen die Fakten schon seit längerer Zeit auf dem Tisch und es haperte wohl an der Priorisierung.

Was jedoch besonders schmerzlich ist für Bürger und Gemeinderäte: Dass die Verwaltung auch auf Nachfragen nie die Karten auf den Tisch gelegt und gegebenenfalls konkrete Probleme benannt hat. Stattdessen wurden Aussagen getroffen, die keinerlei gesicherte Grundlage hatte, sondern eher Wunschvorstellungen entsprachen, wie Matthias Längin jetzt offen einräumte. Das ist für die Gemeinderäte besonders schmerzhaft, auf deren Druck jetzt ganz offensichtlich erst Bewegung in das Projekt kam und die schlechte Performance entzaubert wurde.

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