In der Poststraße sind italienische Schlager zu hören. Im Restaurant „Mare und Monti“ spielt die Band Sea-Light mit Mariangela und Donato. „Sie singt herrlich“, raunt einer der draußen wartenden Gäste. Bei der italienischen Woche ist am Samstag Live-Musik in der Innenstadt angesagt.

Ganz ohne Gesang musste das Publikum in der Ulrichstraße auskommen. Florian Loebermann und Henry Altmann spielten Jazz – auf Saxofon und Bassgitarre. Musik von Paolo Conte und Co, aber auch Musik von Komponisten, deren Namen kaum noch die Herkunft verrieten. Weil die Musiker sich unter neuem, weniger italienisch klingenden Namen vor allem in den USA ein größeres Publikum erhofften – und größtenteils auch bekamen.
Mancher wohl vertraute Jazzstandard stammt aus der Feder eines Italieners. Die beiden Jazz-Musiker bewiesen es: Musik aus Italien, Kompositionen von Italienern müssen keineswegs als Cantare oh oh, als Gloria oder als Azzurro daherkommen – mit Knalleffekt und überschießendem Charme. Denn es geht auch anders: ruhig, gelassen, einfühlsam. Das gehörte wohl mit zum Besten, zu den schönsten Seiten von Bella Italia in Markdorf.

Die den südlichen Nachbarn gewidmete Woche zeigte auch deren musikalische Vielseitigkeit. Schlager, Jazz, Canzoni. Die Musik ist mindestens so verschieden wie das Essen in dem Land mit seinen unterschiedlichen Regionen. Womöglich war es ja Enrico Maggio, der vor der Gelateria Gentile seine Zuhörer in seine beziehungsweise zum großen Teil auch in deren Heimat katapultierte. Durch ansteckendes Temperament, mithilfe der Ohrwürmer, die er zum Besten gab.