Noch heißt es warten. Noch ist die neue Trendsportanlage nicht offiziell freigegeben und noch weiß keiner der Verantwortlichen, ob sich die Eröffnung aufgrund der Corona-Verordnung verzögern könnte. Doch eins ist sicher: Sobald es losgehen kann, ist nicht nur die Freude bei den Skatern und Jugendlichen, die an der Planung der Anlage beteiligt waren, groß. Durch eine Ausweitung des Angebotes wird das Areal auch für andere Nutzer interessant.

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Jugendliche möchten die Anlage endlich einweihen

Leo Wuttke hat an der Gestaltung mitgewirkt und Ideen mit eingebracht. Seit rund fünf Jahren nutzt der 19-Jährige mit seinem Scooter die Anlage. „Ich bin schon sehr gespannt, wie es wird, aber das Fahrniveau ist auf jeden Fall gestiegen und eher was für Fortgeschrittene „, so Wuttke. Auch der 18-jährige Christian Pester und der zwölfjährige Maarten sind regelmäßig auf der Anlage anzutreffen.

Sie freuen sich, wenn die seit August andauernden Bauarbeiten endlich abgeschlossen sind, die sie in den vergangenen Monaten aufmerksam verfolgt haben. „Mir gefallen vor allem der neue Fahrbelag und der Flowpark“, sagt Pester. Maarten dagegen findet einige Stellen zu steil, aber auch er kann es kaum erwarten, mit dem Skateboard endlich wieder seine Runden drehen zu dürfen und Elemente wie Rainbow-Curb, Flatrail oder Spine-Ramp zu testen.

Christian Pester, 18 Jahre, sitzt für das Foto auf einer sogenannten Rail, eine Stange aus Metall, die waagerecht auf dem Boden steht. ...
Christian Pester, 18 Jahre, sitzt für das Foto auf einer sogenannten Rail, eine Stange aus Metall, die waagerecht auf dem Boden steht. Im Hintergrund der Flowpark, in dem man auch mit dem BMX-Bike aktiv sein kann. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Der Flowpark sei eher für die jüngeren Nutzer geeignet, erklären die Jugendlichen. Dieser kann nicht nur mit Skateboard und Scooter, sondern auch mit dem BMX-Bike genutzt werden. „Im Flowpark fährt man lange Runden“, sagt Christian Pester. Die Bewegungen fließen und man kann über die Anlage gleiten.

Der zwölfjährige Maarten freut sich darauf, wenn er die Anlage endlich nutzen kann.
Der zwölfjährige Maarten freut sich darauf, wenn er die Anlage endlich nutzen kann. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Auf der Hauptanlage wurden dann mehr Elemente für Tricks und Sprünge eingebaut. Die im Jahr 2000 entstandene Anlage war in die Jahre gekommen und musste auch aus sicherheitstechnischen Gründen erneuert werden. Es wurde vieles ausgebessert, die Fläche in der Mitte erneuert und neue Elemente gegossen. Die Asphaltflächen wurden entfernt und durch Betonoberflächen ersetzt. Der Asphalt hatte den gängigen Anforderungen nicht mehr genügt. Das ist für viele Nutzer das Beste an der sanierten Anlage, sagt Leo Wuttke: der neue Fahrbelag. Denn auf Beton rolle es sich besser, er trocknet schneller und die Verletzungsgefahr sei nicht so hoch.

Die Trendsportanlage in Markdorf steht kurz vor ihrer Fertigstellung.
Die Trendsportanlage in Markdorf steht kurz vor ihrer Fertigstellung. | Bild: Nosswitz, Stefanie

An der Trendsportanlage entsteht ein attraktiver Erlebnisraum

Doch nicht nur die Skateranlage wurde erneuert und erweitert, sondern das gesamte Areal, das nun zu einem attraktiven Erlebnisraum für Kinder und Jugendliche geworden ist. „Ich freue mich, wenn alles fertiggestellt ist und dies ein Bereich wird, der an Attraktivität gewonnen hat und wieder mehr Wertschätzung erhält“, sagt der städtische Jugenbeauftragte Jan Münzer. Dadurch werde auch die soziale Kontrolle stärken und die Verantwortung der Nutzer, die neu gestaltete Anlage zu pflegen, steige.

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Rund um den Skaterbereich wurden weitere Aufenthaltsbereiche geschaffen. Zum Beispiel eine Sitzecke, an der bei Bedarf ein mobiler Grill im Jugendraum Skates-Open ausgeliehen werden kann. „Gegrillt werden darf nur, wenn wir mit vor Ort sind“, stellt Jan Münzer klar. Damit möchte man eventuellem Vandalismus wie an den Grillstellen am Gehrenberg oder in Kluftern vorbeugen.

Jan Münzer in der neuen Sitzecke. Es besteht die Möglichkeit, einen mobilen Grill im Jugendraum auszuleihen und dort aufzustellen.
Jan Münzer in der neuen Sitzecke. Es besteht die Möglichkeit, einen mobilen Grill im Jugendraum auszuleihen und dort aufzustellen. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Eine Chillout-Area, wo noch drei Hängematten angebracht werden, lädt zum Entspannen ein. Von hier aus kann man ganz gemütlich den Skatern bei ihren Fahrkünsten zuschauen. Des Weiteren gibt es einen Bereich für Slacklines zum Balancieren – diese fehlen allerdings noch.

Hier werden noch Hängematten zwischen die Pfosten gehängt – für eine gemütliche Chill-Out-Area.
Hier werden noch Hängematten zwischen die Pfosten gehängt – für eine gemütliche Chill-Out-Area. | Bild: Nosswitz, Stefanie
Hier werden noch Slacklines zum Balancieren angebracht.
Hier werden noch Slacklines zum Balancieren angebracht. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Gegenüber der Skateanlage, auf der anderen Seite des Weges zu Tennishalle, hat sich ebenfalls einiges getan. Hier ist ein Street-Workout und ein Boulder-Block gebaut worden, eine Tischtennisplatte rundet diesen Bereich ab.

Die Trendsportanlage besteht nicht nur aus der Skateranlage. Hier der Street-Workout-Bereich, der noch nicht fertige Boulder-Block und ...
Die Trendsportanlage besteht nicht nur aus der Skateranlage. Hier der Street-Workout-Bereich, der noch nicht fertige Boulder-Block und im Hintergrund die Tischtennisplatte. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Security und Videoüberwachung werden wieder zum Thema

Jan Münzer hat schon eine Vorahnung, was passieren wird, wenn die Anlage eröffnet wird: „Dann wird hier einiges los sein“. Denn die Aufenthaltsqualität wurde gesteigert und zieht entsprechend mehr Leute an. In den vergangenen Sommermonaten wurde der Bereich rund um den Jugendraum Skates-Open auch gerne für private Feiern genutzt – und das nicht nur im erlaubten Maße.

Leo Wuttke erinnert sich, wie er an einem Morgen an die Anlage kam und erstmal den hinterlassenen Müll von anderen wegräumen, leere Bierflaschen einsammeln und Glasscherben wegkehren musste.

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Da die Trendsportanlage eine Beleuchtung bekommen wird, kann diese bis in die späten Abendstunden genutzt werden. Die genauen Nutzungszeiten müssen laut Jan Münzer noch festgelegt werden. „Wenn wir aber Flutlicht haben, macht es wenig Sinn, die Zeiten abends zu begrenzen“, so Leo Wuttke. Er würde es gut finden, wenn wieder Security-Personal kontrollieren würde, von einer Videoüberwachung hält der 19-Jährige nicht viel.

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