von Nicole Burkhart

Wieder einmal hatte Emma mit Amelie gespielt. Ihrer recht neuen Freundin aus Moritz‘ Kindergartengruppe, die zudem seit einem Jahr unsere Nachbarin ist. Es ist richtig schön zu sehen, wie die beiden sich angefreundet haben und spontane Treffen dank der Nähe möglich sind. Daher überraschte mich Emmas Frage beim Abendessen: „Mama, warum waren Amelie und ich eigentlich in Corona so komisch zueinander?“

Das könnte Sie auch interessieren

Tatsächlich gab es gerade in der anfänglichen Zeit der Kontaktsperre einzelne zufällige Begegnungen, in denen die Mädchen sich regelrecht anzickten, beschimpften oder mit Nichtbeachtung straften. „Was denkst du denn selbst?“, gab ich zurück. „Weil wir uns nicht treffen durften. Und weil wir neidisch waren.“ Neidisch darauf, dass die andere mit Kindern spielte, es ihr selbst aber untersagt blieb. Neidisch, weil andere Kinder und Familien statt man selbst zu den ersten erlaubten Kontakten zählten.

Das könnte Sie auch interessieren

Wie schwer ist es doch für ein Kind, zu verstehen, welche Entscheidungen der Eltern dahinter standen, welche Überlegungen und welche zum Teil auch unterschiedlichen Meinungen. Dabei kein Richtig oder Falsch herauszustellen, sondern ein „Jeder muss entscheiden, was für ihn gut ist“, war und ist gar nicht so einfach.

Aber ich konnte Emma gut verstehen. Auch ich war trotz aller Privilegien hin und wieder neidisch, verglich unsere Situation mit der von anderen, war unzufrieden und genervt. Eine Freundin meinte neulich ganz nüchtern: „Zeitweise wurde in Corona das Wir zum Ich.“ Inzwischen herrscht zum Glück schon längst wieder eitel Sonnenschein zwischen den Mädels und es wird gemeinsam gespielt, geplanscht, gebastelt. Ganz hoch im Kurs: matschen, pampen, glibbern.

Das könnte Sie auch interessieren

Also mussten auch wir einmal probieren, selber „Schleim“ herzustellen. Im Internet finden sich dabei ja zahlreiche Rezepte. Viele davon sind allerdings mit Kleber und Waschpulver, die wollte ich eher meiden.

Für unser bisher bestes Rezept benötigt man drei Packungen Peel-off-Gesichtsmaske, eine kleine leere PET-Flasche, Kontaktlinsenmittel, etwas Natron und je nach Bedarf Lebensmittelfarbe und Glitzer.

Diese Zutaten benötigt man: Gesichtsmaske, PET-Flasche, Kontaktlinsenmittel und Natron.
Diese Zutaten benötigt man: Gesichtsmaske, PET-Flasche, Kontaktlinsenmittel und Natron. | Bild: Nicole Burkhart

Zuerst sollte die Breite von Mittel- und Zeigefinger vom Boden abgemessen und auf der Flasche markiert werden. Anschließend von dieser Markierung noch einmal eine Fingerbreite (kleiner Finger) nach oben gehen und erneut markieren. Dann die Gesichtsmaske in die leere Flasche einfüllen und diese anschließend bis zur ersten Markierung mit etwas Wasser auffüllen. Dann die Kontaktlinsenlösung bis zur zweiten Markierung dazugeben. Wer möchte kann nun etwas Glitzer und/oder Lebensmittelfarbe einfügen.

Wer mag gibt noch ein wenig Glitzer oder Lebensmittelfarbe hinzu.
Wer mag gibt noch ein wenig Glitzer oder Lebensmittelfarbe hinzu. | Bild: Nicole Burkhart

Nun kommt noch ein halber Teelöffel Natron hinzu. Zügig die Flasche verschließen und kräftig schütteln. Relativ schnell sollte sich der Schleim bilden, den man aus der Flasche herausdrücken kann. Dann heißt es: Glibber-Alarm!

Fertig – und raus damit aus der Flasche.
Fertig – und raus damit aus der Flasche. | Bild: Nicole Burkhart