Corona macht ja so einiges mit uns. Pool, Trampolin, Sport: Etliches wird ausprobiert und neu angeschafft. Ganz „in“ auch aktuell, das „Urban Farming“, wie es modern auf Englisch ausgedrückt wird. Auch wir sind jetzt mit dabei. Allerdings ist das nicht ganz Corona geschuldet. Die tierliebe Freundin unseres Nachbarn übernahm zwei Küken von ihrer Bekannten. Und wenn für die eh ein Plätzchen gerichtet werden muss, kann man sich ja gleich selbst noch ein paar Hühner anschaffen und die lieben Nachbarn – also uns – fragen.
So wurde der alte Hennenstall wieder auf Vordermann gebracht und ein neues Außengehege gebaut. Dann ging alles ganz schnell. Vor Kurzem sind Mathilda, Fia, Luna, Hanni und Nanni und ihre Schwestern bei uns eingezogen. Die Kinder lieben es, mehrmals am Tag nach ihnen zu schauen, sie zu füttern, die Hennenklappe morgens zu öffnen und abends wieder zu schließen.
Dabei sind sie übrigens ganz genau, denn der Marder oder Fuchs darf auf keinen Fall kommen. Moritz hat neulich dann stolz die ersten zwei Eier gefunden und mit Genuss am nächsten Morgen mit Emma vertilgt. Tatsächlich wurden wir schon gefragt: „Ja aber wie teilt ihr die Eier auf?“ oder „Wer kümmert sich um die Hühner?“
Glücklicherweise haben wir so einen unkomplizierten Nachbarn, dass sich solche Dinge einfach ergeben. Die Eier werden, solange sie nur vereinzelt gelegt werden, immer abwechselnd verteilt und auch danach ist es nicht schwer. „Ich kann doch jetzt auch geteilt rechnen“, meint Emma stolz. Wäre auch das geklärt.
Kümmern tun wir uns alle, jeder wie es ihm reinpasst, man sieht ja, ob schon Futter da ist oder nicht. Und auch die Urlaubsvertretung ist dadurch direkt abgehakt. Futtern tun die Hühner übrigens so ziemlich alles, was normalerweise bei uns im Biomüll landet.
Meine zwei „Hühner„ futtern jetzt im Sommer gerade eins besonders gern: Eis. Von Opa Willi haben sie das Rezept für Gummibärcheneis bekommen: Zitronenlimonade aufkochen, damit die Kohlensäure verschwindet. Alternativ kann man natürlich auch je nach gewünschter Süße mit Sirup oder frischen Zitronen selbst Zitronenwasser herstellen. Gummibärchen in die Eisförmchen füllen und langsam mit der abgekühlten Limonade aufgießen. Dabei etwas Platz lassen, die Limonade dehnt sich noch aus. Wenige Stunden später heißt es: Gut Schleck!