Vom regionalen Geheimtipp zu nationaler, dann internationaler Bekanntheit ist der Langres gekommen. Das ist ein französischer Rohmilch-Weichkäse aus dem Champagne-Ardennen-Gebiet im Osten des Nachbarlands. Freilich blieb diese Bekanntheit auf Käseliebhaber beschränkt. Sofia Dorner trägt also sicher keine Eulen nach Athen, wenn die französische Spezialität empfiehlt. Benannt sei der Langres nach der gleichnamigen Stadt. Die liegt etwas mehr als eine halbe Stunde Autofahrt nordöstlich von Dijon, dem Ort, aus dem der scharfe Tafelsenf stammt.
Apropos: Der Langres schmeckt durchaus würzig, das aber nicht zu sehr. Im Gegenteil mundet er eher milder als ähnliche Weichkäsesorten. „Er ist schon etwas Besonderes“, erklärt Sofia Dorner – „nicht für jeden Tag“. Gleichwohl könne der bereits seit dem Mittelalter bekannte Langres seinen rustikalen Ursprung aus der Welt der Bauern nicht verleugnen.
Auch auf dem Wochenmarkt geht es ruhiger zu
In jedem Falle sei er der geeignete Käse für diese Zeit. Die Phase „zwischen den Jahren“, in der alles etwas ruhiger läuft. „Auch hier bei uns auf dem Wochenmarkt“, sagt die Käseverkäuferin. Dabei zeigt Sofia Dorn in die Runde. Zwischen Neujahr und Dreikönig stehen deutlich weniger Stände auf der Marktstraße. „Und auch manche Kunden zehren jetzt zum Teil noch von ihren Festtagsvorräten.
Die Gelegenheit ist also gut, sich noch etwas intensiver als sonst beraten zu lassen – einmal einen besonderen Käse auszuprobieren – zum Beispiel den würzigen Langres aus Langres.
Rezept: Kartoffelgratin
Zutaten: Vier mittlere Kartoffeln, 150 Gramm Langres, ein Esslöffel Kümmel, frisch gemahlenen Pfeffer, Salz
Zubereitung: Die Kartoffeln in Salzwasser kochen, dann die Schale abpellen und Kartoffeln halbieren; mit ihrer runden Seite in eine gut eingefettete Auflaufform legen, dann mit Pfeffer und Salz würzen. Anschließend den Käse in Scheiben schneiden, die Kartoffeln belegen, mit dem Kümmel bestreuen. Alles im Backofen überbacken, bis der Käse leicht gebräunt ist.