Der Name soll beruhigen. „Sie heißen nicht wirklich Sommer-Zwetschgen“, erklärt Landwirt Bernhard Schupp. „Aber ich nenne sie so, damit sich die Kunden wieder einkriegen.“ Es sei stets dasselbe. Wenn er im Hochsommer seine frühe Zwetschgensorte feilbietet, geraten die Marktbesucher in Bedrängnis. „Was? Wird‘s jetzt schon Herbst?“, zitiert Schupp die fassungslosen Leute vor dem blauen Steinobsts an seinem Stand.

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Der Genuss der Sommer-Zwetschgen wirkt, wie bei den rund 2000 übrigen Zwetschgen-Sorten auch, überaus beruhigend. Sie lindern Stress. Sie stärken das Wohlbefinden, auch die Nerven. Ihr hoher Fruchtzuckergehalt spendet Energie. Bekannt ist auch ihre nachhaltig verdauungsfördernde Wirkung.

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Bernhard Schupps frühe Zwetschgen-Sorte stammt von einem Stuttgarter Züchter. „Sie fallen etwas kleiner aus“, erklärt der Landwirt aus Markdorf-Hepbach. Was ihnen an Größe fehle, machten sie indes mit ihrem Geschmack wett. Der sei viel, viel intensiver als bei ihren prallen, aber faden Zwetschgen-Geschwistern. Und natürlich verzichtet Schupp auch beim Anbau seinen Sommer-Zwetschgen auf Chemie. Wobei der Verzicht auf die Giftspritze auch nahe liege, wie der Landwirt erklärt. Zähle diese Pflaumen-Unterart aus der Familie der Rosengewächse laut Schupp doch gewissermaßen zum „Ur-Obst“, das trotz seiner ausgesprochenen Sortenvielfalt kaum genetische Veränderungen erfahren habe. Zu uns gebracht haben es vermutlich die alten Römer.