Die Mitarbeiter der Intensivstation des Klinikums Friedrichshafen sind überwältigt. „Wir möchten uns von ganzem Herzen bei den wunderbaren Menschen bedanken, die an uns denken. So viel Wertschätzung und Anerkennung freut uns, und wir wissen das sehr zu schätzen.“ Diese Worte erreichte die Redaktion in Form eines Dankesbriefs des Pflegepersonals des Medizin Campus Bodensee. Denn dafür, dass die Pflegekräfte dort jeden Tag um das Leben von Corona-Patienten kämpfen, erhalten sie von Häflern viel Zuspruch.
„Zurzeit stehen wir alle vor einer besonderen Herausforderung – medizinisch, pflegerisch, emotional und physisch.“Mitarbeiter des Klinikums Friedrichshafen auf den Pflegegruppen PG25, PG25a und PG24
Häfler spenden Geld und Essen für das Pflegepersonal
Beispielsweise bekommen die Pflegekräfte Anerkennung für ihre Arbeit in Form einer Spende an die Intensiv- und Coronastation des Klinikums Friedrichshafen von der Firma Bodenbeläge am See. Normalerweise würden die Geschäftskunden des Unternehmens ein Präsent bekommen, doch dieses Jahr spenden die Geschäftsführer Wolfgang Hiß und Muhamet Krasniqi das Geld.

Nicht nur Geld, auch für Essen sei für das Klinikpersonal gesorgt worden, schreiben die Pflegekräfte in ihrem Dankes-Brief. Lieferdienste brachten dem Nachtdienst Essen, für das sie keine Bezahlung annehmen wollten oder Hausfrauen, die Kuchen gebackt haben. Und Uhldingerin Margot Müller schickte frisches Obst an die Mitarbeiter der Intensivstation. In einer Pressemitteilung des MCB wird Müller wie folgt zitiert: „Ich weiß, was die Pflegekräfte leisten und gerade jetzt ist das eine richtige Knochenarbeit. Man unterschätzt es, wenn man es nicht besser weiß.“
Esso-Tankstelle sammelt Spenden
Spenden für das Pflegepersonal sammelt auch Gerolda Breckenmacher in der Häfler Esso-Tankstelle in der Eckenerstraße. Sei dem ersten Lockdown im März sammle sie Spenden für die Pflegekräfte, wie Susann Ganzert, Pressesprecherin des Medizin Campus Bodensee, in einer Pressemitteilung schreibt. Nachdem sie bereits Anfang Juli 1146,12 Euro übergab, waren es nun 985 Euro. Mit dem Sammeln geht es auch danach weiter.

200 Geschenke für Kinder aus sozial schwachen Familien
Ein Lächeln im Gesicht sollen neben den Pflegekräften auch Kinder aus Familien an Weihnachten erhalten, bei denen die Eltern nicht viel Geld für Geschenke ausgeben können. Daher hat das Landratsamt Bodenseekreis 200 Päckchen geschnürt, die vom Jobcenter ausgegeben werden. Maßgeblich daran beteiligt war die Servieorganisation Round Table Friedrichshafen, die die Pakete zusammenstellte. Spenden wie Puzzle, Malbücher, Spiele, Stifte und Süßigkeiten von Häfler Firmen machten diese Aktion möglich.

Weihnachtsbaumaktion des Clubs Soroptimisten International Friedrichshafen
Weitere 770 Weihnachtswünsche von Kindern aus Familien mit wenig Geld werden mit der Weihnachtsbaumaktion der Clubs Soroptimist International Friedrichshafen und Überlingen erfüllt. Die ehrenamtlich arbeitenden Mitglieder der Soroptimistinnen haben Wünsche von Kindern gesammelt und mit Nummern anonymisiert. Bei den Wünschen habe sich die Corona-Krise bemerkbar gemacht.

Die Wünsche wurden schließlich an Weihnachtsbäumen bestückt, die in Geschäften im Bodenseekreis standen. Innerhalb weniger Tage seien die Bäume „abgeerntet“ worden. Ebenfalls erfreulich ist, dass die Spendenbereitschaft dieses Jahr noch höher als in den Vorjahren gewesen sei, sagt Gertrud Schlegel von Soroptimist Friedrichshafen. Die Geschenke werden vom Jugendamt über die Familientreffs im Bodenseekreis noch vor Weihnachten verteilt.

Schüler der Merianschule verschenken Päckchen an Obdachlose
Freude sollen neben Kindern auch Obdachlose an Weihnachten haben. Das dachten sich die Schüler der Merianschule Friedrichshafen.
„Wir wollten etwas Gutes tun, weil ja Weihnachten ist und oft gerade an die obdachlosen Menschen nicht gedacht wird.“Sabrina, Schülerin der Merianschule, in einer Pressemitteilung der Stadt Friedrichshafen
Nudeln, Plätzchen, Kräutersalz und Pesto: Gebastelt und gebacken hatten die Schüler der Merianschule Friedrichshafen nämlich bereits für den Stand auf der Bodensee-Weihnacht. Da der Weihnachtsmarkt aber coronabedingt dieses Jahr ausfällt, stellte sich die Frage: Wohin nun mit all den schönen Sachen? Die Schüler der Schülermitverwaltung SMV (Schüler der Schülermitverwaltung) beschlossen, ihre Produkte nicht zu verkaufen, sondern an die Bewohner der Herberge der katholischen Kirche in Friedrichshafen zu verschenken. Obdachlose Menschen wohnen dort vorübergehend.