Mitte der Woche sind erneut etliche Menschen im Bodenseekreis telefonisch von Betrügern belästigt worden. Wie die Polizei berichtet, gaben sich die Anrufer dabei unter anderem als Polizisten, Anwälte oder Bekannte aus und wollten die Opfer zu Überweisungen oder der Übergabe von Wertsachen bewegen. Erst am Donnerstag hatte die Polizei von einem Fall im Bereich Immenstaad berichtet, bei dem eine Bankmitarbeiterin einen Senior allerdings vor dem Verlust seiner Ersparnisse bewahrt hatte.

Bei einer Frau aus dem Bereich Friedrichshafen waren die Betrüger erfolgreich, teilte die Polizei nun am Freitag mit. Ihr wurde vorgegaukelt, dass ihre Tochter einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. In der Annahme, ihrer Tochter durch die Zahlung einer Kaution helfen könne, übergab die Frau am Donnerstag gegen 15.30 Uhr an einem Treffpunkt im Weidenring in Friedrichshafen einen fünfstelligen Betrag an einen Fremden.

So wird der Abholer beschrieben

Der Abholer wird als rund 30 Jahre alt, etwa 1,70 Meter groß und sehr schlank beschrieben. Er hatte einen etwas dunkleren Teint, war komplett schwarz gekleidet, trug eine schwarze Schildmütze und hatte eine schwarze Umhängetasche bei sich, heißt es weiter. An seinen schwarzen Schuhen fiel der Frau eine weiße Sohle auf. Hinweise an die Polizei, Telefon 0 75 41/70 10.

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Mit ihren perfiden Maschen und geschickter Gesprächsführung gelinge es Betrügern leider immer wieder, das Vertrauen der Opfer zu erlangen, warnt die Polizei, die zur Vorsicht und einem gesunden Maß an Misstrauen rät: „Werden Sie hellhörig, wenn Unbekannte anrufen, und legen sie im Zweifel unverzüglich auf.“

Polizei rät: Ältere Menschen sensibilisieren!

Sollten Angehörige sich angeblich in einer misslichen Lage befinden, sollte man diese über bekannte Nummern oder persönlich kontaktieren, rät die Polizei weiter. Im Verdachtsfall solle man Kontakt zur Polizei aufnehmen, die zum weiteren Vorgehen berät.

Weil vorwiegend ältere Menschen Opfer von Betrugs werden, rät die Polizei außerdem, insbesondere diese Angehörigen und Freunde regelmäßig zu sensibilisieren und das Thema anzusprechen. Informationen zu kursierenden Betrugsmaschen und Tipps zum Schutz sind unter www.polizei-beratung.de zu finden.