Diesen Termin lässt er sich nie entgehen: Ein Rundgang über die Eurobike ist für Verkehrsminister Winfried Hermann obligatorisch. „Ich bin immer wieder beeindruckt, welche Innovationskraft die Branche hat“, sagt der Minister. Dabei denke man ja, dass beim Thema Fahrrad längst alles gesagt sei. „Aber immer wieder kommen die Entwickler mit neuen Ideen auf den Markt, die mich staunen lassen“, lobte Winfried Hermann. Schließlich treibe die grün-schwarze Regierung das Thema Radverkehr an, auch wenn der Fahrradanteil in Baden-Württemberg noch ausbaufähig sei. „Wir haben derzeit eine Quote von acht bis zehn Prozent, wir wollen aber 20 Prozent schaffen“, sagte Hermann. Gerade das Fahrrad habe großes Potential, weil es klimafreundliche Mobilität ermögliche, praktisch und schnell sei.
Beim Gang durch die Hallen blieb er mehrfach bei Herstellern von Cargobikes stehen, die immer beliebter werden.

Eine Stippvisite machte der Minister dann am Stand von ZF Sachs, wo ihn ZF-Chef Wolf-Henning Scheider begrüßte, der zum Start der Fahrradmesse selbst einen halben Tag „Standdienst“ machte.“Ich freue mich sehr, wenn wir die Gelegenheit haben, dem Minister unsere Lösungen zu zeigen, die wir auch für die Fahrradbranche entwickeln“, sagte ZF-Chef Scheider. Der Verkehrsminister nahm sich viel Zeit, um sich das von ZF Sachs entwickelte Konzeptfahrrad „Klement“ erklären zu lassen: Eine Mischung aus Mofa und Fahrrad, das mit Pedalen für Gas und Bremsen wie ein Roller fährt, aber wie ein Drahtesel aussieht.

Zum Abschluss seines Besuches gründete Winfried Hermann mit dem Vorstandsvorsitzenden der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen (AGFK), Günter Riemer, den AGFK-Förderkreis.

Idee des Förderkreises ist es, mit Unternehmen aus der Radbranche, aber auch Institutionen, in einem regen Austausch den Rad- und Fußverkehr weiter auszubauen. „Nur in der Allianz zwischen Wirtschaft, Politik und Gesellschaft wird die nachhaltige Verkehrswende zu schaffen sein“, betonte Verkehrsminister Hermann.