Am Abend hat es über Deutschland ein Spektakel gegeben, das so nur alle paar Jahre zu sehen ist: eine totale Mondfinsternis. Und das zu einer Uhrzeit, zu der die meisten Menschen noch wach waren. Die Eklipse begann gegen 19.30 Uhr und endete kurz vor 21 Uhr. Danach war der Mond nur noch partiell im Schatten.
Leser Stefan Arendt schickte uns dieses Bild vom Mond über dem Bodenwald oberhalb von Bodman. „Leider war der Himmel sehr bewölkt und die Mondfinsternis war nicht gut zu sehen. Erst als der Mond langsam wieder aus dem Erdschatten herauskam war er dann zu sehen“, so seine Schilderung vom Abend.
Auch die Burg Hohenzollern sieht in Kombination mit dem Spektakel am Himmel besonders schön aus, wie dieser Schnappschuss von Leser Hans-Jürgen Götz zeigt:
Unser Fotograf Achim Mende war am Abend in Stuttgart unterwegs. Viele Menschen waren auf der Aussichtsplattform des Fernsehturms, um dem himmlischen Spektakel beizuwohnen. Zwar war der Blick zum Horizont und die Totalitätsphase zunächst durch Schleierwolken versperrt, aber etwas später kam der noch gut verfinsterte Mond zum Vorschein:
Eine Mondfinsternis kann es nur bei Vollmond geben. Die von der Sonne angestrahlte Erde wirft wie ein Sonnenschirm einen Schatten in den Weltraum. Wenn der Mond durch diesen Schatten läuft, sieht man eine Mondfinsternis. Steht der Trabant im vollen Umfang in diesem Schatten, spricht man von einer totalen Finsternis.

Einen Haken hatte diese Mondfinsternis aber: Über Deutschland stand der Erdtrabant erst, als er schon komplett im Sonnenschatten war, wie Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg vorab erläutert hatte. Da er derzeit kein außergewöhnlich großer „Supermond“ ist, war es schwieriger, ihn am Horizont zu erkennen. „Es ist sogar möglich, dass man ihn erst sehen kann, wenn er schon aus der totalen Finsternis raus ist“, hatte Liefke erklärt.
Von wegen Finsternis: Der Mond hatte noch mehr zu bieten
Ungewöhnlich mag erschienen sein, dass der Mond zu keiner Zeit so verdunkelt war, wie man das etwa von einer Sonnenfinsternis kennt. Er schimmerte während der Finsternis rötlich, da die Strahlen der Sonne in der Atmosphäre der Erde gebrochen werden.

Ganz lange, rote Sonnenstrahlen werden dabei in die Schattenzone hineingestreut und beleuchten den Mond dadurch rot. Wie intensiv dies wirkte, war abhängig unter anderem vom Smog in der Luft.
Die nächste totale Mondfinsternis
Wer das Ereignis verpasst hat, könnte am 3. März 2026 Urlaub in Amerika oder Asien einplanen. In Deutschland gibt es die nächste Chance am 31. Dezember 2028.

(dpa)