Ob als Einheimischer oder als Tourist – eine Bewertung über Sehenswürdigkeiten, Museen und Restaurants in Friedrichshafen kann im Internet jeder verfassen. Zum Moleturm, zur Uferpromenade und zum Buchhornbrunnen finden sich online mal mehr, mal weniger erfreuliche Bewertungen. Auch die Meinungen über das Zeppelin-Museum und das Graf-Zeppelin-Haus gehen auseinander. Überraschend: In Friedrichshafen hinterlassen die Internetnutzer oft konstruktive Kritik.
Zeppelin Museum
Mehr als 5 400 Bewertungen gibt es im Internet zum Zeppelin Museum. Die Nutzer bewerten ihren Besuch mit 4,4 von fünf möglichen Sternen bei Google. Dabei wird der Ausflugsort beispielsweise als „sehr interessantes und gut gemachtes Museum“ beschrieben oder auch als „klasse Ort für Zeppelininteressierte“, das einen Besuch wert sei.
Andere bemängeln bei ihrem Besuch im Zeppelin Museum dagegen, dass die Wartezeit an der Kasse zu lang sei. „Totale Katastrophe! Das Museum war total überfüllt. Mit 20 Minuten Wartezeit müsste man locker rechnen [...]“, schreibt ein Internetnutzer. Ein weiterer Besucher meint, dass der begehbare Zeppelin bei einer großen Anzahl an Besuchern zu einer „Todesfalle“ werden könne. „Für die Menge an Menschen, die gleichzeitig im Museum waren, ist es nicht ausgelegt“, schreibt er.
Graf-Zeppelin-Haus
Das Graf-Zeppelin-Haus wird von Internetnutzern bei Google – ebenso wie das Zeppelin Museum – mit 4,4 von fünf Sternen bewertet. In den Bewertungen finden sich fast ausschließlich positive Kommentare. „Guter und preiswerter Mittagstisch. Angenehme Atmosphäre. Freundlicher Service“, heißt es zum Beispiel in einer Rezension. Kritisiert werden lediglich Kleinigkeiten, wie der beispielhafte Kommentar „ziemlich ‚modern‘, aber mega heiß“ zeigt.
Doch wie so oft gibt es keine Regel ohne Ausnahme, denn weitere Sehenswürdigkeiten in Friedrichshafen kommen bei den Bewertungen nicht ganz so glimpflich davon.
Uferpromenade
So wird beispielsweise die Häfler Uferpromenade von einem Nutzer stark kritisiert: „Es gibt nichts, aber auch gar nichts, außer abzockerischen, voll überteuerten Lokalen/Cafés mit keinen ansprechenden Angeboten. Lohnt sich absolut nicht, dort Zeit zu verlieren.“ Dass Schönheit bekanntlich im Auge des Betrachters liegt, zeigen die beiden Bewertungen: „immer wieder schön“ und „nicht besonders schön“. Obwohl die zwei Kommentatoren gegensätzlicher Meinung sind, geben sie jeweils nur einen Stern für die Uferpromenade. Den meisten Besuchern scheint es am See in Friedrichshafen aber zu gefallen. Denn mit mehr als 800 Bewertungen bekommt sie 4,5 von fünf Sternen.
„Es gibt nichts, aber auch gar nichts, außer abzockerischen, voll überteuerten Lokalen/Cafés mit keinen ansprechenden Angeboten. Lohnt sich absolut nicht, dort Zeit zu verlieren.“Internetnutzer über die Uferpromenade
Buchhornbrunnen
Der Buchhornbrunnen auf dem Adenauerplatz wird zwar mit 4,6 von fünf Sternen beurteilt, kommt bei einigen Kommentaren im Internet aber nicht positiv weg. Zum Beispiel schreibt ein Nutzer auf der Internetplattform „Tripadvisor„, der Brunnen sei „ein Haufen schlechten Geschmacks“. Weiterhin gibt es einige wenig aussagekräftige Bewertungen wie „ein Brunnen halt“ oder „naja“.
Moleturm
Der Moleturm an der Häfler Uferpromenade bekommt von den Internetnutzern 4,7 von fünf Sternen. Die Kommentare sind fast ausschließlich positiver Art und beschreiben einzelne Erfahrungen, die Menschen auf dem Turm gemacht haben. „Guter Test für Menschen mit Höhenangst, da der Turm sehr offen gestaltet ist und bei stärkerem Wind merkbar schwankt“, schreibt etwa ein Besucher.

Ein weiterer Besucher schreibt von einem beinahe traumatischen Erlebnis: „Ich hatte furchtbare Angst, er ist fast umgekippt, hat sehr gewackelt durch den Wind.“ Einem anderen Internetnutzer gefällt die Komposition nicht: „Für mich passt dieser Turm nicht in die Landschaft“, schreibt er.
An allen genannten Beispielen merkt man, dass Geschmäcker unterschiedlich sind und durch das Internet in die Außenwelt getragen werden. Es gibt skurrile, unterhaltsame oder einfach informative Bewertungen – wobei in Friedrichshafen letztere besonders häufig vertreten sind.