Der Bezeichnung „Boxspektakel„ wurde die Veranstaltung in der Alfons-Schmidmeister-Halle in Wittenhofen in allen Belangen voll gerecht. Die Atmosphäre, Stimmung und die sportlichen Leistungen können sicherlich mit ähnlichen Veranstaltungen in größeren Städten mithalten.
Mit einer Lichtshow und donnernder Akustik eröffneten „Die Jungs vom Bodensee“, die bis ins Detail professionell durchstrukturierte Veranstaltung. Alex Tylla und Reiner Jäckle sorgten also zu Beginn für Stimmung.
In zwei Abschnitten folgten dann zehn höchst interessante Boxkämpfe zwischen der baden-württembergischen Auswahl und guten Kämpferinnen und Kämpfern aus Tschechien und der Schweiz, die von Ringsprecher „The Voice“ Hermann Czujan qualifiziert und kurzweilig moderiert wurden. Mit einem Endstand von 16 zu 14 Punkten für das Team Deutschland konnte der Moderator ein den Kämpfen entsprechendes Ergebnis der Begegnung verkünden.
Seit fast 20 Jahren hat Czujan seine Auftritte im Amateur- und Profibereich und hat Deutsche Meisterschaften der Amateure und Europa- und Weltmeisterschaften der Profis begleitet. „Mich verbindet eine lange Freundschaft zu Uwe Hamann und die erstklassig organisierte Veranstaltung bietet hochklassigen Boxsport“, sagt der Moderator.
„Wir sehen hier ansprechende Kämpfe und der Schweizer Angelo Pena hat mir sehr gut gefallen, das war hervorragendes Boxen“, sagt keine geringerer, als Helmut Ranze, der 32 Jahre Bundestrainer der Boxer war und zehn olympische Spiele mitgemacht hat.

Er ist nach Wittenhofen gekommen, „in erster Linie, weil der Uwe Hamann die gleiche Auffassung vom Boxen hat wie ich“. Ranze war seinerzeit Mitinitiator der Boxkämpfe, die im Deggenhausertal ausgetragen wurden.

Am Ring auch Andreas Hahn, Referatsleiter für Sport- und Spitzensport in der Bundeswehr, gewissermaßen der Chef aller durch die Bundeswehr geförderter Sportler in Deutschland: „Die Kämpfe hier sind vielseitig, abwechslungsreich, spannend und recht ausgeglichen“.
Er hofft, dass die Qualifikationen für die olympischen Spiele in fünf Monaten in Tokio für alle Boxteams unter gleichen Bedingungen laufen, weil die einzelnen Länder unterschiedlich von der Corona-Epidemie betroffen seien. Nachdem 40 Prozent der Athleten Sportsoldaten sind, sollten auch 40 Prozent der Medaillen eingefahren werden.

Aus Geilenkirchen in Nordrhein-Westfalen sind Marita und Hansi Birka angereist. Hansi Birka war bis 2015 Jugend-Bundestrainer im Boxen: „Ich bin hierhergekommen, weil mich eine langjährige Freundschaft mit Uwe Hamann verbindet und ich hier viele Boxfreunde treffe. Ich wollte auch meine irischen Freunde treffen, die leider wegen Corona ihre Teilnahme an den Kämpfen abgesagt haben.“
Zwischen zwei Auslandsterminen hat es der Präsident des Deutschen Boxsportverbands (DBV) Erich Dreke das erste Mal geschafft, nach Wittenhofen zu kommen: „Ich finde es fantastisch, dass so ein Boxevent hier organisiert wird.“ Es sei ein Höhepunkt, das olympische Boxen dem breiten Publikum zu präsentieren. Das sei etwas ganz anderes, als im Profi-Boxsport. Es sei gut, dass so etwas in vielen Landesverbänden stattfindet.
Da passiere etwas im Land und so hätte der Verband einen guten Nachwuchs. „Das ist ein Gewinn für den olympischen Boxsport“, erklärte Dreke, der Uwe Hamann für sein 50-jähriges Engagement für den Boxsport in Deutschland mit der Goldenen Ehrennadel auszeichnete.

Dreke erinnerte an die 365 Kämpfe, die Hamann bestritten hatte und an die vielen Meisterschaften in verschiedenen Bereichen sowie an sein langjähriges Engagement als Funktionär in verschiedenen Funktionen im Boxsport.

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