Der Pegel des Bodensees steuert auf ein Rekordtief zu? Zumindest bis vor wenigen Tagen hielten Experten das für möglich. Denn das Wasser entlang des Ufers zog sich im Sommer immer weiter zurück. Der Wasserstand war an manchen Stellen im Bodensee sogar so niedrig, dass Schiffe zeitweise nicht mehr verkehren konnten. Auch einige Segelboote mussten frühzeitig ausgewassert werden – wegen zu wenig Wasser in den Hafenbecken.
Rekordtief doch nicht erreicht
Doch das Rekordtief, das in aller Munde war, wurde nun doch nicht erreicht. Der Pegel lag am 17. August in Konstanz zwar auf einem niedrigen Wert von 3,04 Meter, doch der Tiefstwert von 2,93 Meter (seit 1922) wurde an diesem Tag nicht erreicht.
Seitdem ist der Rückgang unterbrochen: Am 19. August stieg der Pegel erstmals seit Anfang Juli wieder an und liegt aktuell bei 3,26 Metern (Stand 25. August). Der niedrigste Pegelstand an diesem Tag liegt etwa 40 Zentimeter niedriger, bei 2,83 Meter.

Grund für den Anstieg des Wasserpegels waren Regenfälle in der Region. Die teilweise heftigen Schauer haben nicht nur dafür gesorgt, dass der Pegel einige Zentimeter gestiegen ist. Sie haben auch eine spürbare Entlastung für die Schifffahrtsbetriebe auf dem Untersee mit sich gebracht. Seit einigen Tagen können die Bodensee-Schiffsbetriebe (BSB) wieder sämtliche Landestellen bedienen.
Viel Regen gab es dabei nicht nur hier. In Vorarlberg regnete es am vergangenen Freitag so stark, dass große Schäden am Hauptwanderweg zum Pfänder entstanden.Wann der Gschliefweg wieder komplett für Besucher freigegeben werden kann, ist aktuell noch unklar.