Es ist ein ungewöhnliches Bild am Samstagvormittag in den Apfelplantagen zwischen Immenstaad, Kippenhausen und Reute: Knapp 40 Anwohner und Landwirte haben sich zusammengefunden, um ihre Ansichten zur Trasse der B 31-neu darzustellen, die hier aktuell geplant ist. 40 Menschen aus Kippenhausen und Immenstaad, die ganz unterschiedlichen Initiativen angehören.

Per Hebebühne einen Blick auf den Streckenverlauf werfen
Jetzt haben sie gemeinsam eine Stellungnahme verfasst, ein Papier mit Forderungen für eine Optimierung der Trasse. Dieses liegt seit zwei Wochen dem Regierungspräsidium in Tübingen und dem Verkehrsministerium in Stuttgart vor, bisher kam noch keine Antwort. „Das dauert bestimmt vier Wochen“, kommentiert einer der Anwesenden und die Umstehenden nicken. Lothar Stalter, der zu den Unterzeichnern des Schreibens gehört, hat zu diesem Termin eingeladen. Eine Hebebühne steht bereit, damit alle, die möchten, sich den geplanten Streckenverlauf der B-31-Planer vor Ort anschauen können.

Gemeinsam fordern die Landwirte aus Immenstaad aus Kippenhausen sowie die Bürgerinitiative BIB 31 und die Interessengemeinschaft BIN eine deutliche Revision der geplanten Trassenführung.

Zwar werde die Vorzugsvariante als Ergebnis der Planungsaktivitäten anerkannt. Nicht akzeptiert werde allerdings eine autobahnähnliche Trassenführung in unmittelbarer Nähe zum Wohngebiet Sieldung/Ruhbühl und Kippenhausen sowie eine Durchschneidung landwirtschaftlicher Flächen, heißt es im Dokument.
Im Detail fordern die Unterzeichner der Stellungnahme
Selbst mit einer teilweisen Überdeckelung der Trasse sei mit einer nachteiligen Immissionsbelastung durch Lärm und Schadstoff zu rechnen, heißt es im Papier zur Streckenführung im Bereich der Siedlung.
Lärmschutzwände würden die Landschaft optisch zerschneiden
Durch Lärmschutzwände würde man die Landschaft optisch zerschneiden und das Orts- und Landschaftsbild beeinträchtigen, so die Kritik. Die geforderte größtmögliche Schonung der Landschaft werde mit der Vorzugsvariante nur unzureichend berücksichtigt. Zudem sehe man bei der Nähe zu einem Wohngebiet massive Gesundheitsrisiken.
Für die Landwirte in Immenstaad und Kippenhausen stellt eine Verschiebung der Trasse in Richtung Norden eigenen Angaben zufolge eine „Minimierung der Zerschneidung von wertvollen landwirtschaftlichen Flächen“ dar.
Daher solle die Trasse in das letzte Flurstück vor der Wald- beziehungsweise Gemarkungsgrenze verschoben werden. Worin aus ihrer Sicht die Vorteile bestehen, haben sie uns im Video erklärt: