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Die beiden deutschen Astronautinnen Insa Thiele-Eich und Suzanna Randall haben bei Airbus in Friedrichshafen an Experimentieranlagen der Internationalen Raumstation ISS für ihre Forschungsarbeit trainiert.

Spezielle Vorbereitung auf wissenschaftliche Arbeit im All

Wie es in einer Pressemitteilung von Airbus heißt, ging es dabei auch um die Fragen, welche Experimentieranlagen es auf der ISS gibt, was dort aktuell erforscht wird und wie die Bevölkerung auf der Erde von den Ergebnissen der Forschung profitiert. Außerdem sei den beiden Astronautinnen erklärt worden, wie Sauerstofferzeugung im All funktioniert. „Dieses Training bereitete uns speziell auf unsere Tätigkeit als Wissenschaftlerin auf der ISS vor“, wird Randall in der Mitteilung zitiert.

Besuch der Satellitenintegration bei Airbus in Friedrichshafen im Rahmen des wissenschaftlichen Trainings (von links): Initiatorin ...
Besuch der Satellitenintegration bei Airbus in Friedrichshafen im Rahmen des wissenschaftlichen Trainings (von links): Initiatorin Claudia Kessler, Suzanna Randall, Insa Thiele-Eich, Nutzlastspezialistin Susanne Peters (Airbus) und Oliver Dresch, Reinraum-Spezialist von Airbus. | Bild: Mathias Pikelj/Airbus

Für 2020 ist der Start eines weiterführenden Trainings im Astronautentrainingszentrum der Nasa in Houston/USA geplant. Im Frühling 2021 soll eine der beiden Astronautinnen zur ISS starten. Bisher flogen elf deutsche Männer ins All.

Trainingsprogramm „Die Astronautin“

Auf ihre Mission vorbereitet werden Insa Thiele-Eich und Suzanna Randall von Astronautentrainer Peter Eichler, der seit 2016 das Team „Die Astronautin“ betreut. In Zusammenarbeit mit Airbus hat Eichler das Trainingsprogramm auf die
Bedürfnisse der Astronautinnen maßgeschneidert, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

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Airbus unterstütze „Die Astronautin“ seit September 2017 und bringe Erfahrung und Wissen rund um den Betrieb der Raumstation, der Forschungsanlagen auf der ISS sowie das Astronautentraining ein.

Astronautinnen lernen Lebenserhaltungssystem kennen

So lernten Insa Thiele-Eich und Suzanna Randall in Friedrichshafen beispielsweise das Lebenserhaltungssystem ACLS kennen, informiert Airbus. ACLS sei ein Technologiedemonstrator für Lebenserhaltungssysteme, der für die europäische Weltraumorganisation Esa entwickelt worden sei.

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Die Anlage entferne Kohlendioxid aus der Luft, erzeuge neuen Sauerstoff zum Atmen und produziere Wasser. Als Nebenprodukt entstehe Methan, das entweder weiter verwendet werden könne oder über Bord gegeben werde.

Neue Systeme müssen entwickelt werden

Mit Blick auf mögliche kommerzielle Raumflüge in Zukunft müsse man die bestehenden Systeme, die auf sechs Astronauten ausgelegt seien, ergänzen, um die Kabinenluftqualität auch bei vergrößerten Besatzungen zu erhalten, teilt Airbus weiter mit.

Der Technologiedemonstrator sei ein wichtiger Schritt in der Entwicklung von Lebenserhaltungssystemen mit geschlossenem Kreislauf für astronautische Flüge über den erdnahen Weltraum hinaus.