Seit dieser Woche ist aus einem Gebot eine Pflicht geworden. Mund-Nasen-Bedeckungen sind deshalb auch im gesamten öffentlichen Personennahverkehr zu tragen. Nicht nur bei der Deutschen Bahn, sondern auch beim Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund gilt seit Montag, 27. April: „Maske auf“.

Eigenverantwortlicher Mundschutz in Bus und Bahn
Laut Bodo-Verbund gelte für alle Fahrgäste, die bisher verordneten Hygienevorschriften weiterhin zu beachten und ab sofort eigenverantwortlich einen Mund-Nasen-Schutz in Bus und Bahn zu verwenden. In den Zügen der Bodenseegürtelbahn wird durch eine Durchsage auf die Maskenpflicht und das Einhalten des Mindestabstandes zwischen den Bahnreisenden aufmerksam gemacht. Die Maskenpflicht gilt laut dem Bodensee-Oberschwaben Verkehrsverbund für alle Fahrgäste, auch für Kinder ab dem siebten Lebensjahr. Lediglich das Fahrpersonal sei von der Pflicht entbunden.

Bahnkundenverband gegen Maskenpflicht
Der Deutsche Bahnkunden-Verband lehnt die Einführung dieses Maskenzwangs im Bahn-Fernverkehr entschieden ab. „Klares Nein zu Sonderregeln allein für den öffentlichen Verkehr“, so lautet der Tenor der Stellungnahme, die die deutschen Fahrgast-, Umwelt- und Kundenverbände gemeinsam veröffentlicht haben. Dieses „klare Nein“ gelte auch für den bundesweiten Maskenzwang bei Bahn-Fernverkehr. Laut dem deutschen Bahnkunden-Verband würde ein Maskenzwang den Nutzerkreis, der mobil sein muss, erheblich einschränken. Deshalb fordert der DBV andere Maßnahmen, beispielsweise jeden zweiten Sitzplatz mit einem Hinweis zu sperren.

Penderschiff mit Abstandshalter
Mit genau dieser Maßnahme hat die Personenschifffahrt Giess & Giess zwischen Überlingen und Wallhausen bereits reagiert. Aber zusätzlich. Auf der MS Seegold ist jede zweite Sitzbank gesperrt, damit die Reisenden den Mindestabstand einhalten. Die Kunden werden außerdem auf die auch dort bestehende Maskenpflicht aufmerksam gemacht und beim Betreten des Bootes gebeten, das bereitstehende Händedesinfektionsbecken zu nutzen.
