"Der richtige Moment ist dann, wenn man ihn ergreift", sagte der 69-Jährige zu seiner Entscheidung, die Leitung jetzt an den 31-Jährigen abzugeben. Leonard sei bestens ausgebildet und habe schon als Schüler Praktika im Familienunternehmen absolviert, das nun die vierte Generation übernommen hat. Raimund Wilhelmi ließ seine Tätigkeit seit 1979 Revue passieren.
"Leonard wird sicher vieles anders machen – wollen", meinte Raimund Wilhelmi. Er werde ihm weiter beistehen, es gebe einige Zukunftsfragen zu lösen, etwa ob man eine zusätzliche Klinik gründen oder die bestehende umbauen wolle. "Das ist kein Abschied für immer. Ich bleibe Buchinger Wilhelmi eng verbunden", betonte Raimund Wilhelmi.
Er bedankte sich bei allen Mitarbeitern, "vor allem meiner lieben Frau, ohne die die Klinik nicht da wäre, wo sie ist: an der Spitze". Letztere, die Ärztin Françoise Wilhelmi de Toledo, kündigte an, sie werde noch bis 2020 im medizinischen Bereich wirken. Leonard Wilhelmi verneigte sich vor seinen Eltern: "Ich stehe auf euren Schultern" und somit, frei nach Newton, auf den Schultern von Riesen. In seiner Rede ging er im Geiste durch die Klinik und würdigte dabei die rund 300 Mitarbeiter. Fazit: "Die Klinik seid ihr."
Er betonte: "Das Hier und Jetzt ist, was zählt." Die Mitarbeiter schenkten ihrem "alten" Chef und bekennenden Wolkengucker ein Teleskop sowie eine Diaschau mit Bildern aus allen Jahrzehnten. Auch Sohn Victor hatte ein Geschenk: einen Film, in dem er die Mitarbeiter der Schwesterklinik in Marbella darauf einstimmt, dass sein Vater künftig mehr Zeit dort verbringen werde. Zu den Gratulanten zählte auch OB Jan Zeitler. Launig versprach er Raimund Wilhelmi, der annonciert hatte, er suche ein Büro in Überlingen, dabei Hilfe.