Martina Wabro hat rund 20 Jahre lang Tanzcafé und Diskothek im Fährhaus betrieben. Seit Januar 2018 konzentriert sie sich auf den Laden im Gebäude, verkauft unter anderem Mode. Wie alle anderen Händler musste sie ihr Geschäft aufgrund der Corona-Krise schließen. Da sie ursprünglich aus der Textilbranche stammt, widmet sie sich seit einigen Monaten dem Nähen, anfangs der Hundemode. Auch das hat sie eingestellt und fertigt aktuell Mund-Nasen-Schutzmasken.

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Als in den Medien zu hören war, dass selbst genähte Varianten getragen werden können, sei sie auf die Idee gekommen, ihre Spezialnähmaschine entsprechend zu nutzen. „Ich habe erst versucht, Stoffe zu bekommen, die Schutzmaskenqualität haben“, berichtet Wabro. Diese seien aber nicht vor Juni oder Juli lieferbar.

Bis jetzt 300 Masken verkauft

Doch selbst gewöhnliche Stoffmasken können hilfreich sein, damit sich das Corona-Virus nicht weiter verbreitet, heißt es. So bestellte Martina Wabro bei ihrem Großhändler verschiedene Stoffe und ging ans Werk. Bis jetzt hat sie 300 Masken an verschiedene Abnehmer verkauft. Darunter ein Lebensmittelgeschäft, eine Firma, die Automaten aufstellt, und eine Reinigungsfirma. Gedacht waren sie jedes mal für die Mitarbeiter.

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Martina Wabro hat vor, ihre Produktion aufzustocken. Mit einer weiteren Person und Nähmaschine sind ihr zufolge 200 bis 300 Masken pro Tag möglich. Im Angebot hat sie Masken zum Binden und mit Gummizug. Es gibt sie einfarbig und mit Mustern. Die einfarbigen kosten 5 Euro, die bunten 6 Euro. Beide Varianten sind bei Temperaturen von 60 bis 90 Grad waschbar. Interessierte können die Masken bei ihr abholen oder bestellen. Auch an einem Onlineshop ist sie dran, berichtet Wabro.

Touristen als Kunden fehlen

Obwohl sie am Montag ihren Laden wieder öffnen kann, will sie das Nähen der Masken beibehalten. Denn sie könnte sich vorstellen, dass diese zum Straßenbild gehören werden. Zudem werden ihr die Touristen als Kunden fehlen, sagt Martina Wabro. Die Masken könnten ihrem Geschäft also langfristig eine Hilfe sein. Momentan haben sie alle dieselbe Größe. Modelle für Kinder sollen aber folgen. Etwa mit Zwergenmuster. Erreichbar ist Martina Wabro unter anderem per E-Mail an omega@faehrhaus-meersburg.de.