Es staubt. Laut ist es obendrein. Im „Skatesopen„, dem Jugendraum bei der Trendsportanlage, wird renoviert. „Heute ist die Bar dran“, erklärt David Lemkamp, der neue Jugendreferent von Markdorf. Er folgt auf Ralf Waldenmayer, der sich seit 2016 vor allem um die sogenannte „offene Jugendarbeit„ gekümmert hat. Lemkamp arbeitet bereits ein halbes Jahr für die Stadt. Als der der 25-Jährige das erklärt, hat er den Mund-Nasenschutz abgesetzt, der hier im „Skatesopen„ ausnahmsweise einmal nicht vorrangig der Viren-Abwehr dient, sondern die winzigen Schleifpartikel abfangen soll. „Es ist alles doch etwas in die Jahre gekommen“, weist der seit wenigen Wochen fest angestellte Jugendreferent hin zum Mobiliar des Jugendraums.

Vom Bundesfreiwilligendienst zur Festanstellung im Jugendreferat
Lemkamp kennt die Einrichtung schon länger. Vor einigen Jahren hat er seinen Bundesfreiwilligendienst beim Markdorfer Jugendbüro absolviert. Es sei höchste Zeit, alles ein bisschen attraktiver zu gestalten. Mindestens so ansprechend wie im Jugend-Café „Zepp“ in der Zeppelinstraße. Dort konnten sich Jugendliche vor dem jüngsten Lockdown noch gestalterisch einbringen. Aufgefordert, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen, haben sie die bis dahin kahlen Wände verschönert. Gewünschter Nebeneffekt einer solchen Herangehensweise sei, dass sich die Angesprochen, aber nicht nur die, stärker mit „ihrem Jugendcafé“ identifizieren.

Die städtischen Angebote sollen bekannter werden
Gerade in puncto Identifikation, aber auch Bekanntheit sieht das Jugendreferat noch einen gewissen Nachholbedarf. Der städtische Jugendbeauftragte Jan Münzer hatte dem Gemeinderat im vergangenen Dezember von einem überraschend geringen Bekanntheitsgrad des Jugendcafés „Zepp“, aber auch der Trendsportanlage berichtet.

David Lemkamp zeigt sich indessen recht zuversichtlich, dass sich das demnächst ändert. Demnächst sollte im Mai sein. Denn im Mai soll die Trendsportanlage an der Ensisheimer Straße wieder eröffnet. Sie wird seit einigen Monaten grundlegend renoviert, und darüber hinaus noch grundlegend erweitert. Auch sie war in die Jahre gekommen, hatte zuletzt etliche Gefahrenpunkte gezeigt.
Neben dem benachbarten Jugendraum soll die Anlage zum zweiten Standbein der Markdorfer Jugendarbeit werden. Insofern habe der Lockdown auch sein Gutes, erklärt Lemkamp. So finde er Zeit, die Wiedereröffnung des „Skatesopen„ im Mai vorzubereiten, ihn dann mit Attraktivität locken zu lassen. Der Jugendraum werde danach übrigens zweimal in der Woche geöffnet sein.

David Lemkamp hat Gefallen an der Jugendarbeit gefunden
David Lemkamp kommt aus Markdorf. Hier ist er aufgewachsen. Hier ist er zur Schule gegangen. Seinen Beruf hat er allerdings in Tübingen erlernt. Lemkamp ist ausgebildeter Jugend- und Heimerzieher. Zuletzt hat er in der schwäbischen Universitätsstadt in stationären Kinder- und Jugend-Psychiatrie gearbeitet. Künftig wird er sich in der sogenannten offenen Jugendarbeit engagieren. „Was mich schon sehr reizt“, erklärt der 25-Jährige.
So ist die Jugendarbeit in Markdorf aufgestellt
Auf Bedürfnisse der Jugendlichen reagieren
Was David Lemkamp sich vorgenommen hat: „Mit den Jugendlichen an deren Themen arbeiten.“ Die wolle er ihnen nicht überstülpen. Vielmehr ginge es darum, dass sich die Dinge aus ersten Angeboten heraus weiterentwickeln. Der neue Jungendreferent weist auf den Jugendraum. Sobald der wieder öffnet, werden sich weitere Bedürfnisse zeigen. Bedürfnisse, über die gemeinsam gesprochen werden muss und für die Lösungen zu finden sind.
