Besser spät als nie, aber dafür umso deftiger – so hätte das Motto des Fördervereins des Musikverein Ittendorf lauten können. Coronabedingt konnte der 100-jährige Geburtstag erst zwei Jahre später gefeiert werden.
Insgesamt über 210 Helfer wurden für das dreitägige Fest benötigt, für deren Koordination Claudius Pfluger zuständig war. „Alleine hätten wir das nicht geschafft, wir hatten kräftige Unterstützung vom Ittendorfer Zeltverleiher Hans Fetscher, vom Sportverein Ittendorf-Ahausen und der Ittendorfer Feuerwehr, sowie von vielen Freunden und Bekannten“, zeigte sich Bruno Stotz als Organisationsmitglied stolz.

Das Festprogramm konnte sich mehr als sehen lassen. Vier Blaskapellen und drei Bands sorgten für kräftig Stimmung beim dreitägige Zeltfest. Der absolute Höhepunkt des Festes kam zum Schluss mit einem großen Jubiläumsumzug. Dort präsentierten sich 30 Gruppen, darunter 18 Musikvereine, mit ihren jeweiligen Fahnenabordnungen und bunt geschmückten Festwagen sowie mit Oldtimer-Traktoren. „Wir haben heute mehr Musikanten im Dorf als wir Einwohner haben“ zeigte sich Moderator Berthold Pfluger und Ittendorfer Musikant mehr als stolz. Im Zelt kam es dann zum großen Finale mit dem Einzug der Fahnenabordnungen. Gänsehaut pur war angesagt als alle Kapellen im Zelt gleichzeitig zur Polka „Böhmischer Traum“ aufspielten.

Offiziell wurde das Jubiläumsfest am Freitag mit dem Fassanstich eröffnet. Diesen übernahm FDP Landtagsabgeordneter Klaus Hoher, der es mit einem kräftigen Schlag schaffte den den Zapfhahn in das Fass zu schlagen – nur Bier floss vorerst keins. Den wuchtigen Schlag hielt der Holzzapfen aus, doch der Plastikhahn suchte in einem hohen Flug das Weite und war kaputt. Da standen dann auch Markdorfs Bürgermeister Georg Riedmann und Ittendorfs Ortsvorsteher Bernhard Grafmüller mit ihren leeren Maßkrügen etwas ratlos da. Mit viel Mühe und Not schaffte man es am Ende doch, dass etwas Bier floss. Der Musikverein Ahausen unter dem Dirigenten Martin Schmid übernahm die musikalische Eröffnung.
Am Abend hieß es mit der Wasen-Band „Lederrebellen“ Vollgas-Party. Nicht einmal fünf Minuten vergingen, bis es die Band geschafft hatte die Besucher in Partylaune zu versetzen, sodass diese in den vorderen Tischreihen auf den Bänken standen und kräftig abfeierten.

Am Samstag gab es beim zünftigen Feierabendhock mit der Blaskapelle Holzless „What a Böhmisch“ Blasmusik vom feinsten. Frisch gestärkt ging es zum zweiten Programmpunkt des Abends weiter mit der Froschkapelle, hier war dann Partystimmung pur angesagt.

Mit einem Festgottesdienst wurde der letzte Festtag angeläutet. Im Anschluss spielte die GJK Markdorf-Riedheim-Ahausen-Ittendorf-Bermatingen zum Frühschoppen auf. Der Musikverein Obereisenbach sorgte für ein buntes Programm am Nachmittag. Den krönenden Abschluss zum Festausklang übernahm die Party-Band „die Aicher´s“.
„Von diesem Jubiläum werde ich noch lange meinen Kindern und wenn diese Erwachsen sind, meine Enkelkinder erzählen“ zeigte sich am Ende Vorsitzender Markus Steiner am Ende des dreitägigen Festes stolz, überglücklich und mehr als zufrieden.