Beide waren 14 Jahre alt, als sie dem Musikverein Ittendorf beitraten – Berthold Pfluger und Alexander Ainser. Doch während der 73-jährige Berthold Pfluger seit fast 60 Jahren Mitglied ist, gehört Alexander Ainser mit seinen 15 Jahren zu den neueren Mitgliedern – und ist derzeit der jüngste Musiker. Und die beiden haben noch eine Gemeinsamkeit: Über ihre Väter kamen sie zum Musikverein. Berthold Pflugers‘ Vater Josef Pfluger war von 1951 bis 1964 Dirigent, Alexanders‘ Vater Thomas Ainser spielt Schlagzeug. Dessen Großvater wiederum – Gebhard Ainser – gehörte zu den zehn Männern, die 1921 den Musikverein gründeten.

Verein hat rund 40 Mitglieder
Über 100 Jahre später hat der Verein rund 40 Mitglieder. „Es ist wichtig, dass wir eine gute Kameradschaft zwischen Jung und Alt haben“, sagt Berthold Pfluger, als der SÜDKURIER ihn und Alexander Ainser im Vorfeld des Festwochenendes zum Gespräch trifft. „Es ist wichtig am Ball zu bleiben und was anzubieten. Wenn man sich ausruht, kommen auch keine Jugendlichen zu uns.“

Alle Vereinsmitglieder freuen sich auf die große Feier von Freitag, 5. bis Sonntag, 7. Mai auf dem Sportgelände Ittendorf. „100 Jahre muss man feiern“, so Berthold Pfluger, der bereits das 50. und das 75. Jubiläum miterlebt hat. Dass man jetzt aber coronabedingt zwei Jahre warten musste, sei für alle eine große Herausforderung gewesen. Umso größer sei nun die Vorfreude, auch wenn man als Veranstalter mehr arbeitet als feiert. Die Einsatzlisten für die drei Tage müssen gefüllt werden.

Junge Mitglieder profitieren von der Erfahrung der Älteren
Berthold Pfluger hat zunächst Trompete gespielt. „Das hat mein Vater mir beigebracht. Es war ganz normal, dass die Jüngern von den Älteren lernten.“ Jetzt spielt er Horn und hat das musikalische Talent in der Familie weitergegeben. Die Söhne Claudius und Simon Pfluger sind ebenfalls Vereinsmitglieder. Alexander Ainser, der vor einem Jahr von der Jugendkapelle in den Musikverein wechselte, spielt Tenorhorn.
„Ich sitze neben Karl Wegis und da kann ich mir natürlich auch einiges abschauen“, so der 15-Jährige, der gerade seinen Schulabschluss macht. Der Verein ist für den Ittendorf ein wichtiger Kulturträger, wirkt bei Veranstaltungen mit, macht Ausflüge und richtet eigene Feste und Konzerte aus, dazu zählen Feierabendhock, Bockbierfest, Weihnachtskonzert und Herbstklopfen.

Gesellige Abende im Proberaum und in der Pizzeria
„Ein Höhepunkt war auch viele Jahre lang unser Fasnachtsball, den es aber leider nicht mehr gibt“, erinnert sich Berthold Pfluger zurück. Alexander Ainser hört gerne zu, wenn Geschichten von früher erzählt werden. Nach jeder Probe klingt der Abend gemeinsam aus – praktisch, wenn sich Proberaum und Pizzeria im selben Haus befinden. Die Stilrichtung des Vereins umfasst die traditionelle, konzertante Blasmusik mit Märschen und Polkas, die moderne Stimmungsmusik mit Gesang sowie Auszüge aus Musicals und Filmen. „Ich mag Polkas. Die gefallen mir sehr gut“, sagt Ainser. Auch Berthold Pfluger ist mit der Auswahl der Musikstücke, die Dirigent Alexander Keller trifft, stets zufrieden.

Der 73-Jährige wünscht sich, dass die jungen Mitglieder über einen langen Zeitraum dem Verein treu bleiben. „Ich bleibe auf jeden Fall“, so Alexander Ainser.
SÜDKURIER verlost Karten für Lederrebellen und Froschenkapelle
- Programm: Freitag, 5. Mai: 18.30 bis 20.45 Uhr: Feierabendhock mit dem Musikverein Ahausen, 21 Uhr bis 1.15 Uhr: Party mit der Wasenband Lederrebellen. Samstag, 6. Mai: 19 Uhr bis 20.45 Uhr: Auftritt „Holzless – What a Böhmisch“, von 21.15 Uhr bis 0.30 Uhr: Froschenkapelle. Sonntag, 7. Mai: 10 Uhr: Festgottesdienst, 11 Uhr: Gemeinschaftsjugendkapelle, 12.30 Uhr: Musikverein Obereisenbach, 13 Uhr: Umzug mit anschließendem Fahneneinmarsch ins Festzelt, 15 Uhr: Musikerparty mit den Aichers. Der Eintritt am Freitag- und Samstagabend je 8 Euro, Sonntag frei. Ein Festpin kostet 12 Euro und gilt für beide Abende. Vorverkaufsstellen: Obsthof Ainser, Obsthof Steffelin, Hundweilerhof und Frisör Reifsteck.
- Verlosung: Der SÜDKURIER verlost drei Mal je zwei Karten für die Lederrebellen und für die Froschenkapelle. Wer zwei Karten für die Lederrebellen gewinnen möchte, wählt die SÜDKURIER-Hotline 01379 37050026 (50 Cent aus dem Festnetz der Deutschen Telekom) und hinterlässt seinen Namen, Adresse, Telefonnummer und nennt als Stichwort „Lederrebellen“. Wer zwei Karten für die Froschenkapelle gewinnen möchte, wählt die SÜDKURIER-Hotline 01379 37050029, hinterlässt seinen Namen, Adresse, Telefonnummer und nennt als Stichwort „Froschenkapelle“. Die Hotline ist bis Dienstag, 2. Mai, 14 Uhr freigeschaltet. Die Gewinner werden benachrichtigt, die Karten können an der Abendkasse abgeholt werden.