Nach zweijähriger Verschiebung wegen der Corona-Pandemie fällt nun in wenigen Tagen der Startschuss: Die Festtage zum 100-jährigen Bestehen des Musikvereins Ittendorf stehen vor der Tür, gefeiert wird vom 5. bis 7. Mai. Dafür wird am Sportplatz im Ort zurzeit ein großes Zelt errichtet. Das war für den kleinen Verein nur möglich, weil tatkräftige Unterstützung von vielen Seiten angeboten worden war. Besonders dankbar zeigt sich Bruno Stotz, Vorsitzender des Festkomitees, dass ein örtliches Unternehmen dem Verein ein großes Zelt kostenlos zur Verfügung stellt und die Stadt Markdorf eine finanzielle Unterstützung leistet.

Zeltaufbau in Ittendorf Video: Wolf-Dieter Guip
Das könnte Sie auch interessieren

Mehr als 30 Helfer packen mit an

Auf der großen Fläche beim Sportplatz in Ittendorf, wo das Zelt errichtet wird, herrscht seit Tagen schon eifrige Betriebsamkeit. Und alle der mehr als 30 Helfer sind hoch motiviert und mit Enthusiasmus und bester Laune bei der Arbeit, die doch für die meisten Neuland bedeutet. An zahlreichen Stellen wird kräftig gewerkelt: Die einen hängen dekorative Planen ab, andere knüpfen Zeltbahnen zusammen und eine größere Gruppe bringt mit Unterstützung eines Radladers mit Personenkorb die große, schwere Plane an der Eingangsseite des Zelts an.

Um die große Plane im Eingangsbereich zu montieren, ist schweres Gerät erforderlich. Markus Steiner, Thomas Ainser, Alexander Keller und ...
Um die große Plane im Eingangsbereich zu montieren, ist schweres Gerät erforderlich. Markus Steiner, Thomas Ainser, Alexander Keller und Dominik Gessler (von links) sind für die Plane verantwortlich. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Alle Fäden laufen bei Bujar Pervizay zusammen, der bei einem Zeltbauunternehmen beschäftigt ist und gut 20 Jahre Erfahrung mitbringt. Er ist Richtmeister und steuert routiniert den Aufbau. „Es macht mir großen Spaß, hier auch mit Neulingen beim Zeltaufbau zusammenzuarbeiten, weil alle gut zusammenarbeiten und jeder die entsprechenden Aufgaben exakt und engagiert erledigt“, sagt Pervizay, der seinen Job als Herausforderung und interessante Tätigkeit sieht, weil er dabei immer wieder neue Leute kennenlernt.

Die Bühnendekoration montieren (von links) Waldemar Fröhlich, Pia Knecht und Eddy Brüchle.
Die Bühnendekoration montieren (von links) Waldemar Fröhlich, Pia Knecht und Eddy Brüchle. | Bild: Wolf-Dieter Guip
Damit die Arbeit beim Zeltaufbau leichter von der Hand geht, installieren Felix Scherzinger (links) und Alexander Ainser einen ...
Damit die Arbeit beim Zeltaufbau leichter von der Hand geht, installieren Felix Scherzinger (links) und Alexander Ainser einen Lautsprecher mit Musik. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Zelt ist groß genug für 1100 Sitzplätze

Tags zuvor sei das Zelt aus Berlin eingetroffen und nach der Veranstaltung sei es schon für einen neuen Einsatz verplant, sagt Pervizay. Da aktuell viele Zelte im Einsatz sind, gab es für das Zelt in Ittendorf keinen Boden. „Eine Woche lang haben Mitglieder des Vereins in Eigenarbeit zur Verfügung gestellte Bretter zurechtgesägt und in vorhandene Rahmen eingebaut“, erklärt Bruno Stotz – und das nicht in einer Werkstatt, sondern auf dem Gelände beim Sportplatz. Das Zelt hat immerhin eine Grundfläche von 1800 Quadratmetern und kann mit bis zu 1100 Sitzplätzen versehen werden. Am Eingang soll es noch einen überdachten Biergarten geben. „Für unseren kleinen Verein ist eine solche Veranstaltung eine echt große Herausforderung“, betont Stotz.

Auch mal eine kleine Pause gehört zum Zeltaufbau (von links): Eddy Brüchle, Markus Miller, Alexander Fuchs, Josef Bucher, Matthias ...
Auch mal eine kleine Pause gehört zum Zeltaufbau (von links): Eddy Brüchle, Markus Miller, Alexander Fuchs, Josef Bucher, Matthias Wegis, Thomas Gessler und Karl Heinz Kohl. | Bild: Wolf-Dieter Guip

Im Verein sieht man das Jubiläumsfest als Fest für das ganze Dorf und ist deshalb sehr froh, dass der Kindergarten, der Narrenverein, der Sportverein und die Feuerwehr ihre Unterstützung zugesagt hatten, denn alleine mit den eigenen Mitgliedern wäre das Fest personalmäßig nicht zu stemmen. Die Einsatzpläne seien bereits fertig und voll besetzt. Für den Platz selbst ist die Stadt Markdorf verantwortlich. Von großem Vorteil sei laut Stotz auch, dass man die Infrastruktur des Sportvereins mit Strom, Wasser und Abwasser nutzen könne. In wenigen Tagen steigt das große Fest, beim Aufbau läuft bislang alles nach Plan – Daumendrücken für schönes Wetter am Wochenende darf man schon.