Die Suche nach möglichen Lösungen für das Schilderwirrwarr in der Muldenbachstraße und dessen Ungereimtheiten geht im Sommer weiter: Im Landratsamt hat man dazu nun den Termin für eine sogenannte Verkehrsschau festgelegt, bei der sich Vertreter der Kreisbehörde, der Stadt Markdorf und der Polizei gemeinsam die Situation vor Ort ansehen und beurteilen. Dies bestätigt Landratsamt-Sprecher Robert Schwarz auf Nachfrage des SÜDKURIER.
Vor-Ort-Termin ist nichtöffentlich
Das fixe Datum nennt Schwarz nicht. Denn: Die Verkehrsschau, auch wenn sie quasi auf offener Straße und für jeden Passanten ersichtlich stattfinden wird, ist eine nichtöffentliche behördeninterne Veranstaltung. Deswegen ist auch die Presse trotz der Bitte um Teilnahme dort nicht zugelassen: Eine Partei der Beteiligten wünsche dies nicht, so der Landratsamt-Sprecher. Die Maßgabe aus dem Regierungspräsidium als übergeordneter Behörde ist für solche Fälle klar: Dann kann eine Verkehrsschau, die grundsätzlich nicht nichtöffentlich sein muss, auch unter Ausschluss der Presse stattfinden.

Tonnagebeschränkung wird demnächst geändert
Einen Fingerzeig aus dem Landratsamt gibt es aber: Die Verkehrsschau findet Anfang Juli statt. Anschließend, so Schwarz, werde es erfahrungsgemäß noch ein paar weitere Wochen dauern, bis das Ergebnis feststehe. Danach werde die Umsetzung der bei dem Treffen beschlossenen Maßnahmen erfolgen. Das wiederum heißt: Vor dem Hochsommer wird sich am Schilderchaos wohl noch nichts ändern, mit einer Ausnahme.
Die bisherige Beschränkung auf 2,8 Tonnen für Fahrzeuge in der Muldenbachstraße wird bereits in den nächsten Wochen zumindest auf 3,5 Tonnen erhöht. Die war auch besonders widersinnig: Denn dadurch fuhren bislang die meisten Wohnmobile den Camping Wirthshof illegal an. Gerade die großen Alkoven-Wohnmobile wiegen inzwischen allerdings auch mehr als 3,5 Tonnen.
Offen bis nach der Verkehrsschau bleibt noch, was künftig mit dem kurzen Tempo-70-Stück zwischen Riedheim und dem Camping werden wird, das von dem Radweg aus Leimbach Richtung Bildungszentrum gequert wird. Dort, das fordern auch Anwohner, wären die Aufhebung und durchgängig Tempo 50 sinnvoll. Das Landratsamt will nach der Verkehrsschau die Ergebnisse kommunizieren.