Mit den Sommerferien ist es ja ein bisschen so wie mit Weihnachten. Man freut sich das ganze Jahr darauf, sie kommen immer wieder – und dann doch wieder völlig überraschend und plötzlich. Aber jetzt sind sie da – für die Kinder sechs herrlich lange Wochen voller Spiel und Spaß. Und auch viele Erwachsene haben in diesen Wochen ihren wohlverdienten Sommerurlaub. Nur, dass der dieses Jahr auch anders ist als sonst.
Lange hat uns die Urlaubsfrage innerhalb der Familie umgetrieben. Mein Mann wäre am liebsten zu Hause geblieben. Coronabedingt war ihm lange Zeit alles zu unsicher und nicht vorhersehbar.
Auslandsreise kommt für Familie nicht infrage
Für mich wiederum stand fest: Ich muss weg! Drei Monate zu Hause mit den Kindern haben gereicht. Richtig abschalten kann ich daheim nicht, stattdessen sehe ich die dreckigen Zimmer, den Bügelberg oder die ganzen Baustellen im und ums Haus herum. Verstehen konnte ich meinen Mann trotzdem. Klar war für uns beide, ins Ausland geht es dieses Jahr definitiv nicht.
Auch die Ostsee wie vergangenen Sommer schied schnell aus. Haut an Haut mit zahllosen anderen Menschen am Strand zu liegen ist nichts, was ich mir gerade vorstellen kann, geschweige denn womit ich mich wohlfühlen oder entspannen kann.
Mit dem Wohnwagen ins Allgäu
Die Kinder waren zum Glück recht flexibel, sie verstanden unsere Erklärungen, warum manche Dinge gerade einfach nicht gehen. Der Kompromiss führte jetzt zu „Wir fahren weg, aber nicht weit“ – und auf einen nicht allzu großen Campingplatz im Allgäu. Waschbecken und Toilette können wir im Wohnwagen nutzen, bisher haben wir das nur sehr selten getan. Mietbäder sind leider ausgebucht, diese Idee hatten natürlich einige.
Auch so bin ich mal gespannt, wie die Hygieneregeln umgesetzt werden und wie frei man sich mit Maske auf dem Weg zum Duschhäuschen fühlt. Eins steht aber fest: Ich freue mich auf die zwei Wochen Auszeit. Hoffentlich gelingt es mir, dabei nicht schon an den Herbst zu denken.