Der Hexenturm gehört zu den Wahrzeichen der Stadt. Damit der Turm, der zur mittelalterlichen Befestigungsanlage zählte, auch weiterhin ein Wahrzeichen bleibt, muss er umfangreich saniert werden.
Die Stadtverwaltung hatte bereits 2018 den Zimmerei- und Restauratorbetrieb Holzbau Schmäh aus Meersburg damit beauftragt, eine Schadenskartierung des Holztragwerkes und der Dacheindeckung anzufertigen. Weiterhin wurde die Fassade von einem Büro für Restaurierung und Kunst untersucht.
Konzept im Gemeinderat vorgestellt
Firmeninhaber Sebastian Schmäh und Gutachter Jürgen Schulz Lorch stellten nun in der jüngsten Gemeinderatssitzung ihre Ergebnisse vor. Die gesamte Dacheindeckung, die Zinnen am Staffelgiebel und die Fassaden zeigen deutlich Spuren von Undichtigkeiten und Wassereinbrüchen. „Wir sanieren den Turm, damit er wieder 50 Jahre lang hält“, so Sebastian Schmäh.

Im Innenraumbereich werde man sich zurückhalten, dieser sei laut Schmäh in einer guten Qualität. „Es geht darum, die Elektrik in den Griff zu bekommen und an Treppe und Fenster kleinere Maßnahmen vorzunehmen. Wichtig ist der Brand- und Blitzschutz.“
Personenanzahl bei Führungen leicht erhöhen
Mit einem vernünftigen Fluchtplan, Einweisung der Führer und guter Zusammenarbeit mit der Feuerwehr könne ein gutes Brandschutzkonzept erarbeitet werden. Ziel soll sein, die geringe Anzahl der Personen bei Führungen leicht steigern zu können.

Die Sanierung ist ab September 2021 geplant und soll im Frühjahr 2022 abgeschlossen sein. Dieser kurze Zeitraum ist auf den Artenschutz zurückzuführen, damit die am Turm ansässigen Mauersegler und Turmfalken nicht gestört werden.

Die Kosten sollen bei rund 330 000 Euro liegen, Zuschüsse seitens des Denkmalamtes sowie über Drittanbieter sind möglich.