Kompakt und quadratisch wirken die jüngsten Pläne zum Umbau der Stephan-Brodmann-Schule: Im Erdgeschoss finden sich Mensa, Ganztagsbetreuung, Verwaltung und Mehrzweckraum. Im ersten und zweiten Stock sind Klassen- und Differenzierungsräume um das Treppenhaus und einen offenen Lernbereich untergebracht. Die Pläne sehen zudem vor, die Bausubstanz weitgehend zu erhalten und das Volumen des Baukörpers auszufüllen – im Moment ist die würfelartige Grundform an einigen Stellen unterbrochen.

Das Architektenbüro Hildebrand und Schwarz kommt damit Auflagen des Gemeinderats nach, die Baukosten von avisierten 16 bis 24 Millionen Euro deutlich zu senken. Dazu optimierten die Architekten die Raumaufteilung, verzichteten auf eine aufwendige Fassadengestaltung und entwarfen ein zweites Treppenhaus anstelle der geplanten Fluchtbalkone.

So sollen die Kosten auf 13,5 Millionen sinken. Für Bürgermeister Johannes Henne ist das eine gute Kosten-Nutzen-Relation für eine zweieinhalbzügige Grundschule mit Ganztagsprogramm und Integration des KBZO. „Wichtig ist noch, dass wir die Entwicklung der Pläne immer wieder regelmäßig mit den Nutzern, also Rektorat, Kollegium, Ganztagsbetreuung und KBZO abgestimmt haben“, sagt Henne. In den nächsten Wochen werden Vertreter von Schule und Gemeinde Schulen in der Umgebung besichtigen, die bei vergleichbarer Größe eine starke Ganztagsbetreuung vorhalten.

„Auch werden noch Einzelheiten geprüft. Zum Beispiel ist die Frage, ob das zweite Treppenhaus nach außen verlagert werden kann“, sagt Henne. Die finalen Pläne sollen spätestens im Herbst im Gemeinderat beschlossen werden. Im September 2024 soll der Umbau beginnen. Die Schüler ziehen für rund zwei Jahre in die alte Grundschule. Zurzeit wird diese als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Ab Januar wird sie als Interimslösung für die Grundschule hergerichtet, mit einem zusätzlichen Containerkomplex auf dem Schulhof.