In einem Wohnhaus in der Hardtstraße in Immenstaad ist am Dienstag gegen 16.41 Uhr aus bislang unbekannter Ursache ein Brand ausgebrochen. Über die integrierte Leitstelle, bei der alle Notrufe auflaufen, wurde einem Bericht des Kreisfeuerwehrverbands zufolge eine Rauchentwicklung in dem Gebäude gemeldet. Außerdem hieß es, dass vermutlich ein Mensch eingeschlossen sein könnte. Bei Eintreffen der Feuerwehr Immenstaad sowie einem Löschfahrzeug aus Friedrichshafen bestätigte sich das Meldebild einer starken Rauchentwicklung aus dem Kellergeschoss des Wohnhauses.

Mehrere Trupps unter Atemschutz drangen in das Haus vor und leiteten die Personensuche und die Brandbekämpfung im Untergeschoss ein. Nachdem feststand, dass sich doch niemand mehr in dem Haus befindet, konnten die Löschmaßnahmen intensiver angegangen werden, teilt der Kreisfeuerwehrverband weiter mit. Der Brand hatte sich in die Decken und in den Wänden weiter bis ins Obergeschoss ausgebreitet. Es bestand die Gefahr einer großflächigen Ausweitung, heißt es im Bericht weiter. Die Feuerwehr konnte dies verhindern: Mit Brechwerkzeug und Motorkettensägen öffneten Einsatzkräfte die betroffenen Bereiche und löschten sie. Glutnester wurden mithilfe von Wärmebildkameras aufgespürt.
Brandwache über Nacht vor Ort
Da es notwendig wurde, die Stromversorgung des Wohnhauses sowie eines Nebengebäudes zu trennen, mussten einige Bewohner ihre Wohnungen verlassen, konnten aber anderweitig eine Unterkunft finden. Das Brandgebäude ist dem Kreisfeuerwehrverband zufolge derzeit nicht bewohnbar. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand.
Kreisbrandmeister Alexander Amann und Bürgermeister Johannes Henne machten sich ein Bild der Lage vor Ort und unterstützten die Einsatzleitung unter Feuerwehrkommandant Martin Stett. Brandursache und Schadenshöhe sind derzeit Gegenstand polizeilicher Ermittlungen. Der Einsatz dauerte bis in die Abendstunden. Gegen 21.30 Uhr wurden die letzten überörtlichen Kräfte aus dem Einsatz entlassen. Über Nacht blieb eine Brandwache der Feuerwehr Immenstaad vor Ort.
Neben der Polizei und der Freiwilligen Feuerwehr Immenstaad waren die freiwilligen Wehren aus Friedrichshafen, Uhldingen-Mühlhofen, Meersburg, Stetten, Hagnau und Markdorf im Einsatz – insgesamt 85 Feuerwehrleute. Kurzzeitig waren der Regelrettungsdienst und Rettungshubschrauber Christoph 45 mit einem Notarzt vor Ort. Sie wurden dann aber durch die Schnelleinsatzgruppen des Deutschen Roten Kreuzes Immenstaad und Meersburg mit insgesamt 13 Helfern abgelöst, welche neben der medizinischen Überwachung der Atemschutzgeräteträger später auch für die Versorgung der Einsatzkräfte mit Essen und Getränken sorgten.