Jetzt wird es spannend – und nach einer ersten Verschiebung der Auktion soll es in drei Wochen so weit sein: Neuer Termin für die Versteigerung des Schussenrieder Hofes, neben Rathaus und Kirche ein Wahrzeichen der Gemeinde, ist Freitag, 25. Juni. Das Mindestgebot liegt bei 1,19 Millionen Euro. Interessenten können sich am Freitag, 4. Juni, bei einem öffentlichen Besichtigungstermin zunächst ein Bild von dem Gebäude machen, das in drei Etagen über rund 20 Zimmer mit einer Wohnfläche von 620 Quadratmetern verfügt.

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Etwa ein Dutzend Einzelbesichtigungen gab es schon

Bereits für den April hatte das Berliner Auktionshaus Karhausen die Versteigerung des Schussenrieder Hofes angekündigt, der 1742 von der Reichsabtei der Prämonstratenser in Schussenried/Württemberg, die in Hagnau begütert waren, erbaut wurde. Das Auktionshaus ist für die Versteigerung außergewöhnlicher Immobilien bundesweit bekannt. „Es gab seit Anfang April eine Vielzahl von Anfragen, etwa ein Dutzend Interessenten haben die Immobilie bereits besichtigt“, sagt Matthias Knake, Vorstand und leitender Auktionator des Hauses.

Zwei große Flügel im Süden (links) und Norden und ein Quergebäude umschließen hufeisenförmig den kleinen Innenhof des Anwesens.
Zwei große Flügel im Süden (links) und Norden und ein Quergebäude umschließen hufeisenförmig den kleinen Innenhof des Anwesens. | Bild: Uwe Petersen

Interessenten wollen auch die handelnden Personen kennenlernen

„Mehrere Kunden hatten uns dann aber mitgeteilt, dass sie bezüglich der Finanzierung der Immobilie noch etwas Zeit benötigen“, sagt Knake. Zudem wollten einige nicht nur das Objekt als solches besichtigen, sondern sich auch über die Modalitäten informieren und die handelnden Personen kennenlernen, so Knake.

Vor allem die Stirnseite des Südflügels mit seinem prächtigen Wappen fällt dem Vorbeifahrenden aus Richtung Osten auf.
Vor allem die Stirnseite des Südflügels mit seinem prächtigen Wappen fällt dem Vorbeifahrenden aus Richtung Osten auf. | Bild: Uwe Petersen

Nicht zuletzt sei der Schussenrieder Hof kein Objekt, „dass man jetzt einfach mal so schnell verramscht, sondern das will vernünftig vorbereitet sein, sodass die Kunden alles genau prüfen können“, erläutert der Auktionator. „Uns ist eine persönliche Ansprache wichtig. Jeder kriegt eine individuelle Führung, voraussichtlich im Stundentakt.“

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Auktionator: Auf zwei Monate kommt es nicht an

Es drängele jetzt auch nicht mit dem Verkauf, auf zwei Monate komme es nicht mehr an, beschreibt Auktionator Knake weiter. Deshalb habe man sich in Abstimmung mit dem Eigentümer entschieden, den Versteigerungstermin von 30. April auf den 25. Juni zu verschieben. „Damit geben wir allen Kunden die Chance, eine genaue Prüfung vorzunehmen.“

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Durch Corona-Lockerungen können rund 100 Interessenten in Berliner Auktionssaal

Zudem trügen die Corona-Lockerungen dazu bei, dass man während der Sommer-Auktion des Hauses auch wieder rund 100 Menschen persönlich im Saal in Berlin begrüßen könne. Knake: „Die Veranstaltung ist als Präsenz gedacht.“ Mietbieten können Interessenten aber auch im Internet, schriftlich oder per Telefon. Die Anmeldung für die Gebote ist auf der Homepage des Auktionshauses abrufbar. Dort wird die Auktion am 25. Juni ab 12 Uhr zudem live ins Internet übertragen. Ein ausführliches Exposé, in dem auch die Vertragsbedingungen erhalten sind, erhalten Interessenten beim Auktionshaus unter Telefon 030/8 90 48 56 oder mittels Download.

Den Südflügel ziert das Wappen des Hofes: In ihm sind das Stifterwappen der Herren von Schussenried (roter Löwe) und das Wappen des ...
Den Südflügel ziert das Wappen des Hofes: In ihm sind das Stifterwappen der Herren von Schussenried (roter Löwe) und das Wappen des Abtes Siardus Frick, in dessen Amtszeit der Bau des Hofes fällt, enthalten. | Bild: Uwe Petersen

Vermarktung auch über einschlägige Immobilienportale

Das Auktionshaus vermarktet den Schussenrieder Hof derzeit zum einen über die eigene Kundenkartei: Hier erhalten 30 000 Personen online beziehungsweise 20 000 Personen printmäßig den Newsletter des Hauses. Vermarktet wird es aber auch im Internet über die üblichen Portale wie beispielsweise unter immobilienscout24.de („Ehemalige Hofanlage Schussenrieder Hof mit Entwicklungspotential“). Nicht zuletzt ist anhand eines Schildes vor Ort in Hagnau erkennbar, dass das Haus versteigert werden soll.