Die Aktionswiese von Spielehaus und Spielebus während des Kulturufers vom 29. Juli bis 7. August erstreckt sich von ihrem alten Standort östlich vom großen Zelt bis zu den Grünflächen um das Kriegerdenkmal. „Das Motto lautet diesmal „Mission Mut“, Fragen wie „Was ist mutig“ und „Wie kann Mut gelernt werden?“ stehen im Mittelpunkt“, sagt Jugend- und Sozialamtsleiterin Ines Weber.
An neun Tagen von 13 bis 18 Uhr können Kinder und Familien spielen, basteln, Mutstationen absolvieren und jede Menge Kindertheater genießen. Die Wissenswerkstatt bietet Technik zum Erleben und Begreifen an. In Grünholz-, Skulpturen- und Schmiede-Werkstätten können Kinder selbst kreativ werden. Auch die 18 Meter lange Turbo-Rutsche wird wieder aufgebaut.
Untrennbar vom Kulturufer ist das Jugend-KULT-Ufer des Jugend- und Kulturzentrums Molke zwischen Musikmuschel und Freitreppe: Jugendcafé, Aloa-Bar mit alkoholfreien Cocktails und Snacks und täglich wechselnde Workshops. „In der Chillout-Area direkt am Ufer können Jugendliche und alle, die kommen wollen, chillen, da sein und entspannen“, sagt Weber.

Umsonst und draußen spielen in der Musikmuschel Bands wie Quiet Lane, Tune Circus, Stick a Bush und The Icarus Orchestra. Die Konzerte starten am ersten Wochenende und beginnen an Wochenenden um 19 Uhr, an den anderen Tagen außer Mittwoch um 17.30 Uhr.
Open-Air-Kino unterhalb des alten Musikpavillons
Das Open-Air-Kino präsentiert Regine Ankermann vom Kulturverein. Von Dienstag bis Samstag laufen unterhalb des alten Musikpavillons jeweils um 21.30 Uhr fünf Filme: „Das Licht, aus dem die Träume sind“ erzählt vom Versuch eines indischen Jungen, das Dorfkino zu retten. „Das ist eine Hommage an das Kino“, sagt Ankermann. In der norwegischen Tragikomödie „Der schlimmste Mensch der Welt“ geht es um das Liebesleben der knapp 30-jährigen Julie. Kalifornien in den 70er Jahren, Schlaghosen und eine turbulente Liebesgeschichte zwischen Teenager und Mittzwanzigerin sind Themen in „Licorice Pizza“.
Der Schauspieler und Regisseur Kenneth Branagh erzählt in „Belfast“ von seiner Jugend in Nordirland und gewann damit den „Golden Globe“. In Kooperation mit dem Schulmuseum läuft „Eingeschlossene Gesellschaft“: Sechs Lehrer und ein Vater kämpfen um einen Punkt für die Abizulassung eines Schülers. „In dieser Satire tun sich Abgründe auf“, kommentiert Regine Ankermann. Die Tickets für alle Filme sind ab Dienstag an der Abendkasse zu bekommen. Ob die Wetterlage die Vorführung ermöglicht, entscheiden die Verantwortlichen am Nachmittag.

Alt bekannte und neue Aussteller beim Kunsthandwerkermarkt
Cathrin Batzner hat den Kunsthandwerkermakt organisiert. „Der Markt erstreckt sich dieses Mal über das komplette Gelände, überall gibt es etwas zu sehen und zu erleben“, sagt sie. An den Ständen werden Schmuck, Bekleidung, Dekoartikel und Accessoires verkauft. Neu dabei ist Martin Ralph, der für handgefertigten Schmuck Emaille mit Makramée-Knüpftechnik aus Silber verbindet. Friedrich Emde betreibt in „2ungrad“ kreatives Upcycling: Aus Aktenordnern werden Notizbücher, aus Sammeltassen Lampen. Bei „Leela Kunst“ gibt es handbemalte Keramik und Henna-Tattoos.
Unter den alten Bekannten ist das Hängemattenglück aus Freiburg, das Silberatelier der Familie Bühler und der Giraffenbaum von Mark Schlemming. „Die Aussteller lieben das Kulturufer. Sie haben dort den schönsten Arbeitsplatz, den man haben kann, direkt am Bodensee“, sagt Batzner.

Ordnungsamtsleiter Hans-Jörg Schraitle hat das Sicherheitskonzept mit Feuerwehr, Polizei und Rettungsdiensten abgestimmt. „Wir können auf viel Bewährtes zurückgreifen, durch das neue Raumkonzept mussten wir aber Anpassungen vornehmen“, sagt er. Gut habe in den letzten Jahren das Frühwarnsystem funktioniert, das Künstler und Aussteller rechtzeitig vor Unwettern warnt.
Vorverkauf für Zelt-Veranstaltungen gut angelaufen
Für die Veranstaltungen in den Zelten sei der Vorverkauf gut angelaufen, sagt Daniel Schweizer vom Kulturbüro: „Wer noch Karten für Cari Cari, die Dakh Daughters, Lars Reichow und Fred Wesley haben möchte, sollte sich langsam beeilen. Auch das Kinderprogramm ist gut gebucht.“
Keine Tickets braucht das Publikum der Straßenkunst. „Wir haben die Spielplätze entzerrt und ihnen mehr Freiflächen eingeräumt“, sagt er. Eingeladen sind Künstler aus aller Welt, der Schwerpunkt liegt auf Solisten und Ensembles aus der Region und Europa. „Das hat mit der Pandemie zu tun, uns ist auch der Nachhaltigkeitsgedanke wichtig“, erklärt Schweizer.

Kulturufer-Programm ist vielfältig
Das Programm ist bunt: Zu erleben sind Tanzperformances von Surprise Effect, die Flying Freaks und die Feuershow von Pyróvaghi, außerdem das feministische Trapeztheater von Xilian und die sprachbarrierefreie Show von The Charming Jay und vieles mehr. Einige freie Spielplätze gibt es noch, für diese können sich Interessierte noch bis zum 24. Juli beim Kulturufer bewerben.