Hubert Riek, Stiftungsratsvorsitzender der Josef-Wagner-Stiftung war mit seiner Kollegin Heike Faistlinger-Schleier in die Wissenswerkstatt gekommen, um Geschäftsführerin Kathrin Hopkins und ihrem Stellvertreter Michael Fährmann die gute Nachricht persönlich zu überbringen. Die Josef-Wagner-Stiftung wird die Arbeit der Wissenswerkstatt in den kommenden drei Jahren mit insgesamt 60.000 Euro unterstützen. Da habe man im Stiftungsrat nicht lange diskutieren müssen, sagte Hubert Riek. Die Förderung der Jugend ist ein wesentlicher Zweck der Stiftung des Ingenieurs und Unternehmers Josef Wagner, die dieser 1972, also vor 50 Jahren und 15 Jahre vor seinem Tod, gründete.
„Es gibt keine nachhaltigere Investition, als das Interesse der Jugend zu wecken, und ihr dabei zu helfen, den Wissensdrang zu befriedigen“, sagt Heike Faistlinger-Schleier. Die Nachhaltigkeit, mit der dies seit 2009 in der Wissenswerkstatt geschieht, hat Hubert Riek beeindruckt. „Die Kinder haben hier die Möglichkeit, sich auszuprobieren und vor allen Dingen gehen sie mit einem Erfolgserlebnis hier raus und sind stolz auf sich“, sagt Hubert Riek. „Nur wenn man von etwas begeistert ist, kann man auch gut darin werden.“
Von der Begeisterung der Kinder überzeugten sich die Stiftungsräte im Kurs der zweiten Klasse der August-Friedrich-Osswald-Schule. Bis an die Ellbogen im Wasser und aufgeregt schnatternd, waren sie damit beschäftigt, Luft sichtbar zu machen, nachdem sie bereits einen windbetriebenen Gummibärchenaufzug gebaut hatten. „Wir werden mit Anfragen überrannt“, sagt Hopkins. Das liegt vermutlich daran, dass inzwischen wieder 60 von 90 Kursen in Präsenz stattfinden können.
Die finanzielle Unterstüzung komme also zur rechten Zeit, auch weil man in der Wissenswerkstatt gerade begonnen hat, aktiv auf jene Kinder zuzugehen, die in Quartieren wohnen, in denen man sie mit den kostenlosen Angeboten bisher noch nicht erreicht hat.
Projekt „Aufleben“ läuft aus
So kommt beispielsweise im März zum ersten Mal eine Gruppe Jugendlicher aus dem Jugendhaus Molke zu Besuch. Gleichzeitig läuft die staatliche Förderung für das Projekt „Aufleben“ aus, das einzelne Kurse für Kinder fördert, die besonders von der Pandemie betroffen sind. „Für uns ist das also grade jetzt besonders wertvoll, das hat uns wieder ein Tor geöffnet“, freut sich Kathrin Hopkins über die Spendenzusage der Josef-Wagner-Stiftung.