Der DRK-Ortsverein Überlingen war für den Sanitätswachdienst während der Landesgartenschau (LGS) zuständig. Diesen hatte der Verein offiziell per Vertrag übernommen. „Die Vertragsverhandlungen haben wir bereits im Jahr 2019 begonnen und rechtzeitig vor dem eigentlichen Starttermin 2020 ein tragfähiges Sanitätswachdienstkonzept erarbeitet“, wird Thomas Weber vom DRK Überlingen in einer Pressemitteilung zitiert.

267 Helfer leisten insgesamt 2174 Dienststunden

In Kombination mit dem Sicherheitskonzept für die Gesamtveranstaltung habe sich die Erfordernis ergeben, an Samstagen, Sonntagen, Feiertagen und Brückentagen einen Sanitätswachdienst mit je vier Helfern zu organisieren und zu gewährleisten. Zusätzlicher Bedarf kam durch diverse publikumsintensive Sonderveranstaltungen zustande, heißt es weiter. Die Bilanz der Arbeit: Bei 73 Sanitätswachdiensten leisteten die 267 Helfer aus unterschiedlichen DRK-Gliederungen 2174 Dienststunden.

Zwei DRKler fahren auf ihren Rädern am Ufer entlang. Im Zuge der LGS teilten sich 267 Helfer unterschiedlicher DRK-Gliederungen den ...
Zwei DRKler fahren auf ihren Rädern am Ufer entlang. Im Zuge der LGS teilten sich 267 Helfer unterschiedlicher DRK-Gliederungen den Sanitätswachdienst. | Bild: Thomas Padur

„Schon wegen der erforderlichen administrativen Aufgaben und dem parallel betriebenen Schnelltestzentrum hätten wir diese Menge an Sanitätswachdienststunden mit unseren Helfern aus Überlingen gar nicht erbringen können“, teilt Thomas Padur aus dem DRK-Organisationsteam für die LGS mit. „Aus allen Himmelsrichtungen und über Landkreisgrenzen hinweg wurden wir durch DRK-Einheiten unterstützt, aus Wangen, Stockach, Kressbronn, um nur einige Beispiele zu nennen.“

Auch schwerwiegende medizinische Notfälle betreut

Im Rahmen der Sanitätswachdienste seien auf den fünf Geländeteilen insgesamt 170 Verletzte oder erkrankte Personen von den DRK-Helfern versorgt worden. „Neben den kleinen Wundversorgungen haben die Helfer auch schwerwiegende medizinische Notfälle abgearbeitet, von plötzlichen Herzerkrankungen über bewusstlose Gäste bis hin zu schmerzhaften Knochenbrüchen war ein Großteil des medizinischen Versorgungsspektrums vertreten“, wird die Bereitschaftsleiterin des DRK Überlingen, Stephanie Wiest, zitiert.

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Außerhalb der abgedeckten Veranstaltungszeiten waren die Fallzahlen im Regelrettungsdienst nur leicht erhöht. „Primär wurden unsere Rettungsdienstfahrzeuge zu insgesamt 25 Notfalleinsätzen auf das Gelände der LGS alarmiert und haben laut Statistik 43 Versorgungen und Transporte vorgenommen, die im direkten Zusammenhang mit der Landesgartenschau gestanden haben“, erläutert der Bereichsleiter für die Rettungswachen Überlingen und Salem, Matthias Rieger, die statistischen Erhebungen.

Herausforderung für ehramtlich organisierten Verein

Der stellvertretende Vorsitzende des Überlinger DRK, Markus Kempter, berichtet: „Solch eine Veranstaltung zu betreuen, ist eine ganz spezielle Herausforderung für einen ehrenamtlich strukturierten Verein.“ Erfolgsfaktoren waren ihm zufolge sowohl die Zusammenarbeit mit den Verantwortlichen der LGS GmbH als auch die Unterstützung durch die anderen DRK-Ortsvereine und den DRK-Rettungsdienst. In der Planungsphase hatte es zudem enger Abstimmungen mit der Stadtverwaltung bedurft. Den Kontakt mit den LGS-Besuchern beschreibt Kempter als „stets fröhlich und freundlich“.

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