Die katholische Kirche entweiht die in den 70-er Jahren gebaute Suso-Kirche. Angedacht ist eine Verpachtung des Geländes, doch an wen? Der Pfarrgemeinderat legte fest, dass ein kirchlicher Zweck auch künftig erfüllt sein müsse. Michael Stoll, Vorsitzender im Suso-Verein, der mit der katholischen Kirchengemeinde bislang keine direkte Zusammenarbeit pflegte, meldete sein Interesse an.

„Wir würden als Verein die Suso-Kirche pachten und zum Einen Veranstaltungen entsprechend unserem seit zwölf Jahren sich entwickelten Kulturprogramm dort durchführen und zum Anderen den Raum für Konzerte, Ausstellungen und Tanzveranstaltungen unterverpachten“, schreibt Stoll in einem Brief an den SÜDKURIER. Der Verein wolle einen „offenen Ort“ schaffen, „der die verschiedensten kulturellen Initiativen in Überlingen zusammenführt“.

Grundlage für ihre Initiative sei Heinrich Suso, dem schon das Gotteshaus geweiht war, und dessen Leben sich der Verein in dessen möglichem Geburtshaus in Überlingen widmet. Das Suso-Haus biete mit seiner Kulturarbeit Erfahrungsräume an, „um sich neu zu orientieren, oder bewusster die eigenen Lebens-Schritte weiter vollziehen zu können“.

Die katholische Kirchengemeinde legte die Frist auf Einreichung weiterer Vorschläge auf 15. Dezember fest. Unter den bereits eingegangenen Vorschlägen ist der von Petra Demmer, Geschäftsführerin des Caritas-Verbands im Dekanat Linzgau, einem kirchlichen Träger. Sie meldete Interesse für den Aufbau „eines pastoralen Zentrums in Verbindung mit einem Haus der Sozialen Dienste“ an. Eine vom Pfarrgemeinderat eingesetzte Kommission wird ab 16. Dezember die Vorschläge sichten und das weitere Vorgehen vorschlagen, über das dann wieder der Pfarrgemeinderat befindet.

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