Mit 14 neuen Corona-Fällen trug Oberteuringen dazu bei, dass der Inzidenzwert im Bodenseekreis von Dienstag auf Mittwoch quasi über Nacht sprunghaft von 120 auf 150 angestiegen war. Ursache dafür, erklärte das Landratsamt auf Nachfrage, war ein Corona-Ausbruch in einer Teuringer Firma. Zu den 14 Infizierten kamen am Donnerstag weitere fünf positiv Getestete hinzu – und weitere Kollegen, die in Quarantäne geschickt wurden.
Um welche Firma es sich handelt, teilt das Landratsamt aus Datenschutzgründen nicht mit. Für Bürgermeister Ralf Messmer war die Nachricht am Freitagmorgen neu. Der Ausbruch habe ihn „überrascht“, erklärte er auf Anfrage unserer Zeitung. Das ist insofern nicht verwunderlich, weil die Zahl von knapp 20 Infizierten sich zumindest nicht wesentlich in den Zahlen der Gemeinde niederschlägt. „Wir sind kein Hotspot“, sagt Messmer.

Mit am Donnerstag insgesamt 28 Infizierten pro 1000 Einwohner laut Landratsamt-Statistik seien die Zahlen zwar insgesamt leicht erhöht, wenn man sich die Entwicklung vor Ort im Verlauf der Pandemie anschaut. Aber mit zwei Neuinfizierten am Donnerstag bleibe alles „völlig im Rahmen“, sagt der Bürgermeister. Denn bisher gab es selten mehr als zwei Neuinfektionen pro Tag in Oberteuringen mit seinen rund 5000 Einwohnern. Der höchste Wert waren mal sieben von heute auf morgen, so Ralf Messmer. Auch im Vergleich der Inzidenzwerte der Kreisgemeinden liegen die Teuringer derzeit im Schnitt. Die Gesamtzahl der Bürger, die sich seit Beginn der Pandemie infiziert haben, liegt bei 143.
Mitarbeiter der Firma wohnen wohl überwiegend auswärts
Mit anderen Worten: Die positiv getesteten Mitarbeiter in der Teuringer Firma wohnen wahrscheinlich gar nicht in der Gemeinde. Denn statistisch werden Infizierte in ihrem Wohnort registriert. Insofern macht den Bürgermeister der Corona-Ausbruch in dem Betrieb auch nicht nervös. Die leicht erhöhten Zahlen bringt er mit dem Beginn der Tests an den Schulen in Verbindung. Ab der fünften Klasse gehen alle Kinder in den Nachbarorten zur Schule. An der eigenen Grundschule wurden am vergangenen Montag beim Schnelltest zwar drei Kinder mit erhöhten Werten festgestellt. Im Nachhinein stellten sich die Ergebnisse aber falsch-positiv heraus. Also Fehlalarm: keine Infektion an der Talschule.