Das Hotel Villa Seeschau in der Von-Laßberg-Straße darf um zwei Anbauten erweitert werden. Der Ausschuss für Umwelt und Technik stimmte dem Bauantrag und den nötigen Befreiungen vom Bebauungsplan zu. Die „Grundriss-Optimierungen“, wie es in der Vorlage des Bauamtes heißt, ein größerer Quader und eine kleinere Erweiterung, erfolgen an der Ostseite des Hotels, das im Außenbereich liegt. Der Umbau, bei dem nicht mehr, sondern großzügigere Räume entstehen sollen, dient laut Vorlage der Sicherung des Standortes. Das derzeitige, 2001 errichtete Gebäude beherbergt 18 Gästezimmer.
Markus Waibel (FW) meinte, er habe keine Probleme mit den Anbauten. Wenn er an frühere Investorenpläne denke, „könnte da oben etwas viel Schlimmeres stehen.“ Peter Schmidt (CDU) sah das ganz ähnlich. Der Gesamteindruck verändere sich nicht durch die Maßnahmen, die in zwei Bauabschnitten erfolgen sollen. Das Gebäude behalte seinen Charme.
Boris Mattes (SPD) war im Prinzip der gleichen Ansicht. Zwar bergen Anbauten „immer die Gefahr, dass es Stückwerk wird, doch ich habe ein gutes Gefühl“. Kritisch hakte er wegen der Parkplatzsituation nach. Bauamtschef Martin Doerries klärte auf: „Es entstehen nicht mehr Zimmer, sondern größere Einheiten. Es fallen sogar Räume weg.“ Heidrun Funke (Grüne) bekundete: „Ich rege mich richtig auf und widerspreche meinen Vorrednern vehement: Dankbarkeit ist absolut kein Grund, eine Ausnahme zu genehmigen.“ Funke betonte: „Es gibt einen Bebauungsplan, und den sollte man einhalten.“
Martin Brugger (CDU) aber meinte: „Das ist doch ein Schmuckstück geworden. Da könnten sich andere eine Scheibe abschneiden.“ Er erinnerte: „Ans ehemalige evangelische Pfarrhaus wurde auch angebaut. Solche Art von Hotel fehlt in Meersburg.“ Monika Biemann (Umweltgruppe) störte sich an gestalterischen Details. Biemann und Funke stimmten mit Nein.