Für die Sanierung und den Umbau der Gemeinschaftsschule vergab der Gemeinderat weitere Arbeiten für insgesamt rund 577 000 Euro. Zusätzlich fasste das Gremium den Baubeschluss für die Gestaltung der Außenanlagen im Mensa-Bereich, was rund 258 000 Euro kosten soll. Da man aber an anderer Stelle Mittel nicht verbraucht habe, belaufen sich die zusätzlichen Kosten laut Architekt Tobias Müller nur auf rund 127 000 Euro.

Viele Firmen geben keine Angebote ab

Im zweiten Bauabschnitt, der die Erweiterung der Schule inklusive neuer Mensa beinhaltet, liege man im Zeitplan, berichtete Müller dem Rat. Die Übergabe könne wohl wie geplant zum Start des Schuljahres 2019/20 stattfinden – trotz einer Verzögerung wegen der Trockenbauarbeiten. Diese hatte man Ende 2018 neu vergeben müssen, nachdem die ursprünglich zum Zuge gekommene Firma den Auftrag zurückgeben hatte. Es sei auch beim jüngsten Vergabepaket wegen der guten Auftragslage sehr schwierig gewesen, Angebote zu bekommen, betonte Müller. So hätten beim Gewerk Holzbau von zwölf aufgeforderten Firmen gerade einmal zwei abgegeben. Bei den Fliesenarbeiten seien es zwei von zehn gewesen und bei den Schreinerarbeiten habe er sich den „Mund fusselig geredet, um überhaupt ein Angebot zu bekommen“, sagte der Architekt.

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Räte billigen Vergabepaket

Mit dieser Marktsituation erklärten Müller und Bernd Engesser vom Bauamt auch gestiegene Preise. „Jedes Mal die gleiche Ausrede“, rief Markus Waibel (FW) dazwischen. Christian Herter (Umbo) hakte nach, warum der Preis der Fliesenarbeiten mit rund 60 000 Euro 66 Prozent über der Berechnung liege. Herter appellierte: „Denken Sie bitte an einheimische Handwerker.“ Es gebe noch andere Schreiner, die man hätte anrufen können. Müller sagte in Richtung Herter: „Ich gelobe Besserung.“ Der Rat billigte das Vergabepaket mit vier Enthaltungen und zwei Neinstimmen (Christian Herter und Georg Dreher, CDU).

Nachbesserungen nach Stellprobe mit der Feuerwehr

Bei der Gestaltung der Außenanlagen geht es momentan nur um den Nahbereich der Mensa bis zur Festhalle. Die Terrasse vor der Mensa will man erweitern, inklusive Sitzstufen. Dafür soll die dort vorhandene Rampe abgebrochen werden. Boris Mattes (SPD) hatte in einer früheren Sitzung Bedenken geäußert, dass dies die Feuerwehrzufahrt erschweren könnte und eine Stellprobe vorgeschlagen. Diese habe stattgefunden, berichtete Engesser nun. Dabei habe man manche Schwachpunkte festgestellt und sie in der Planung korrigiert. Letztere enthält etwa auch einen behindertengerechten Weg. Müller riet außerdem zu einem „sauber gefassten Platz vor der Festhalle“ mittels Granitpflaster. Letzteres sei eben, versicherte er auf Nachfrage. Herter, der von Beruf Steinmetz ist, merkte an, dass diese Variante relativ aufwendig sei. Er verlangte in puncto Belag einen Alternativvorschlag, den Müller zusicherte.

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Schüler sollen sich an Gestaltung der Außenanlagen beteiligen

Boris Mattes schlug vor, Schüler und Lehrer an der Gestaltung der Außenanlage zu beteiligen. Damit rannte er bei Bürgermeister Robert Scherer offene Türen ein: Die Verwaltung denke an einen Workshop mit der Schule und Bürgern. Mit seinem Vorschlag bestärke Mattes sie in dieser Idee. Julia Naeßl-Doms (CDU) meinte: „Ein toller Entwurf, aber die Kosten.“ Müller versicherte: „Wir haben uns aufs Notwendigste beschränkt.“ Markus Waibel lobte die Planung, gab aber zu bedenken: „Der ganze Schulhof gehört grundsaniert, wir werden auch in den nächsten Jahren Geld ausgeben müssen.“ Dreher stimmte als Einziger gegen den Baubeschluss, Naeßl-Doms enthielt sich.