Wer wagt, gewinnt. So heißt es. Und manchmal stimmt das sogar. Zum Beispiel im Fall von Raffaele Mazzitelli. Der 23-Jährige hat sich ein Herz gefasst, Bürgermeister Georg Riedmann angesprochen – und dadurch einen Ausbildungsvertrag bekommen. „Damals war ich FSJler im Jugendreferat“, blickt Mazzitelli auf den Sommer 2020 zurück. Der freiwillige soziale Einsatz habe ihm ausgesprochen gut gefallen. Ihm sei in den Monaten immer klarer geworden, dass er gerne im Jugendbereich arbeiten würde. Riedmann versprach sich zu kümmern. Es gab aber bis dahin keinen Ausbildungsplatz für Jugend- und Heimerzieher im Jugendreferat.

Städtischer Jugendbeauftragter kümmerte sich

Nicht zuletzt, so erklärt Raffaele Mazzitelli, habe er seinen Ausbildungsplatz Jan Münzer zu verdanken. Der städtische Jugendbeauftragte sei nicht müde geworden, alle nötigen Informationen zusammenzutragen, das nötige Material, um alle bürokratischen Hürden zu nehmen. Bis hin zum letzten Schritt: der Vorlage für den Gemeinderat. Der musste am Ende mit dem neuen Ausbildungsplatz im Jugendreferat einverstanden sein. Und Raffaele Mazzitelli klingt, während er erzählt, durchaus nicht so, als sei das nur eine reine Formsache gewesen.

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Er bedauert, dass die Jugendarbeit seit einem Jahr heruntergefahren ist. Im Sommer sei immerhin eine abgespeckte Corona-Version der Ferienspiele möglich gewesen. Die Vorbereitung für die nächste – dann auf zwei Wochen gestreckte – Aktion beanspruche unterdessen schon wieder sehr viel Kraft. „Wir haben jetzt schon über 100 Anmeldungen“, berichtet der Auszubildende. Das gleiche gilt für den Ferienkalender.

Eine weitere Baustelle hat das Jugendreferat im Skatesopen, dem Jugendraum bei der Trendsportanlage. Das Gelände für Skater und Scooter-Fahrer, so heißen die Akrobaten auf den rasenden Rollern und beräderten Brettern, wurde grundlegend saniert. Während hier die Arbeiten so gut wie abgeschlossen sind, laufen die Renovierungsarbeiten im Jugendraum. Bis dieser in neuem Glanz erstrahlen wird, ist aber noch einiges zu tun – auch für Raffaele Mazzitelli.

Er hat sich bereits im „Zepp“ eingebracht, dem Treff für die jüngere Jugend in der Zeppelin-Straße. Mit jungen Markdorfern hat er dort die Wände neu gestaltet. Die schmücken nun Mangas, Zeichnungen im Stile japanischer Comics. Das sei sein „Ding“, erklärt Mazzitelli: die Kreativität von Jugendlichen zu wecken, durch kleine, aber gezielte Impulse ungeahnte Gestaltungskräfte freizusetzen. Die die Jugendlichen am Ende selbst überraschen.

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