Klausi Klücklich hat ein Ziel: Er möchte den Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern. Und das gelingt dem Straßenkünstler und seiner Partnerin Frohnella an diesem Donnerstagvormittag in der Marktstraße sehr gut. An den regenbogenfarbenen Seifenblasen, die die beiden entstehen lassen, haben nicht nur die Kinder ihre Freude. Auch die Erwachsenen, die eigentlich auf dem Markt einkaufen wollten, bleiben stehen und staunen über das glitzernde Farbenspiel. „Wir lieben das, was wir tun“, sagt Klausi Kücklich und freut sich, dass er diese Begeisterung weitergeben kann.

Zum Beispiel an die vierjährige Cleo, die die Show begeistert verfolgt und den Seifenblasen hinterherrennt. Mutter Ramona Spreitzer findet die Vorstellung sehr gelungen. „Schade, dass es morgens ist, da sind leider nicht so viele Kinder unterwegs.“ Hannah Greye aus Markdorf beobachtet mit ihrem zweijährigen Sohn Anton das Geschehen. „Ich finde es klasse, was hier geboten wird“, sagt Greye, deren älteste Tochter auch eine Theatervorführung in der Stadthalle besucht hat und sehr begeistert gewesen sei.

Glühbirnenschiffe im Doschhaus

Im Doschhaus stellt Adalbert Emser aus Lindau Glühbirnenschiffe aus. Er erzählt, dass er früher konventionelle Buddelschiffe gebaut hat. Irgendwann hatte er dann die Idee, ein Schiff freischwebend in einer Glühbirne aufzuhängen. Dazu hat er eine spezielle Fertigungsmethode entwickelt, die es ihm möglich macht, verschiedene Dinge in Glühbirnen, Flaschen oder mundgeblasene Glaskugeln einzubauen. Verraten möchte er die nicht, aber er verrät, dass bei der Herstellung auch einiges kaputt geht. „Aber das ist das Wichtigste, alles muss ganz bleiben.“ In den Glühbirnen stecken unter anderem Flugzeuge, Autos und historische Hubschrauber. Er baut auch motorisierte Modelle wie zum Beispiel eine fahrende Eisenbahn, Riesenrad, Kettenkarussell und eine Schiffschaukel – all diese Exemplare gibt es zu sehen.

Adalbert Emser stellt im Doschhaus Glühbirnenschiffe aus.
Adalbert Emser stellt im Doschhaus Glühbirnenschiffe aus. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Kindermeile bietet über 50 verschiedene Aktionen

Über 50 verschiedenen Aktionen an drei Tagen hat Markdorf Marketing als Rahmenprogramm für das Kindertheater-Festival organisiert – unterstützt auch von Einzelhändlern und Gastronomen. Da das Programm auf der Kindermeile in der Innenstadt aber erst gegen 16 Uhr beginnt, ist es am Mittag wieder etwas ruhiger, bevor es die Familien in die Innenstadt zieht. „Ich finde es gut, dass für verschiedene Altersklassen etwas geboten ist“, sagt Muriel Reiling, die mit ihren Kindern Pia und Ida unterwegs ist.

Lassen sich die Waffeln der Ministranten schmecken: Ursula Hug-Menghin mit ihren Kindern Fabian und Milena.
Lassen sich die Waffeln der Ministranten schmecken: Ursula Hug-Menghin mit ihren Kindern Fabian und Milena. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Ursula Hug-Menghin lässt sich mit ihren Kindern Fabian und Milena die Waffeln schmecken, die die Ministranten zubereitet haben und verkaufen. „Die Kindermeile ist eine gute Gelegenheit, eine Runde durch die Stadt zu drehen und zu schauen, was es alles gibt.“ Reiling fügt noch hinzu, dass sie es gut findet, dass unter Woche etwas geboten sei. „Oft ballt sich ja sonst alles am Wochenende“, so die zweifache Mutter. Dann müssen sie weiter zu einem Auftritt am Ochsenplatz.

Das Harfen-Ensemble der Musikschule spielt am Ochsenplatz: Lehrerin Anaela Schlunk (rechts) mit Schülerin Emilia.
Das Harfen-Ensemble der Musikschule spielt am Ochsenplatz: Lehrerin Anaela Schlunk (rechts) mit Schülerin Emilia. | Bild: Nosswitz, Stefanie
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Musik und Kürbisschnitzen am Ochsenplatz

Dort – auf der Holzkonstruktion unter der Linde – zeigen die Schülerinnen von Lehrerin Anela Schlunk, was sie an der Harfe können. Stolze Eltern und Bekannte verfolgen die teilweise ersten Auftritte der Kinder. Einige Meter weiter bietet der Pestalozzi-Kindergarten Kürbisschnitzen an – die Kürbisse und Utensilien hat der Stotz Hof zur Verfügung gestellt. Die Freundinnen Laura-Sophie (sieben Jahre) und Celine (acht Jahre) aus Kluftern sind fleißig am Aushöhlen des Kürbisses, zuvor haben sie bereits eine Fratze aufgemalt, die sie später noch ausschneiden.

Christine Karrer, Leiterin des Pestalozzi-Kindergartens, unterstützt Laura-Sophie (sieben Jahre) und Celine (acht Jahre) beim ...
Christine Karrer, Leiterin des Pestalozzi-Kindergartens, unterstützt Laura-Sophie (sieben Jahre) und Celine (acht Jahre) beim Kürbisschnitzen. | Bild: Nosswitz, Stefanie
Der vierjährige Max freut sich beim Aushöhlen des Kürbisses über die Unterstützung von Papa Thomas Schnekenbühl.
Der vierjährige Max freut sich beim Aushöhlen des Kürbisses über die Unterstützung von Papa Thomas Schnekenbühl. | Bild: Nosswitz, Stefanie

Der vierjährige Max freut sich über Unterstützung von Papa Thomas Schnekenbühl, der die Aktion ebenfalls lobt. Wer eine Pause oder eine Kräftigung braucht, kann sich die leckere Kürbissuppe vom Café Wir schmecken lassen.

Workshop mit Jongleur Moritz Rosner

Weiter die Hauptstraße entlang Richtung Sparkasse – dort gibt es Tuchakrobatik vom Bewusstseinszentrum Markdorf zu sehen – stößt man beim Eingang vom Einkaufszentrum Proma auf eine Menschenansammlung. Der Grund, warum hier alle stehen bleiben, ist Jongleur Moritz Rosner. Er zeigt den Kindern, wie man mit Bällen und Keulen jonglieren kann.

Jongleur Moritz Rosner mit der fünfjährigen Amy und ihrer kleinen Schwester Juna (zwei Jahre).
Jongleur Moritz Rosner mit der fünfjährigen Amy und ihrer kleinen Schwester Juna (zwei Jahre). | Bild: Nosswitz, Stefanie

Auch Klausi Klücklich und Frohnella – diesmal aber in zivil – haben sich unter das Publikum gemischt und versuchen ihr Glück. „Lernen kann es eigentlich jeder“, motiviert Moritz Rosner. „Mit viel Geduld und viel Übung.“ Nachdem die Kinder ein paar Bälle geworfen haben, schauen sie dann aber doch lieber zu, wie Moritz Rosner souverän die Keulen in die Luft wirft.