Dirk Hofmann aus Friedrichshafen hat den Markdorfer Gehrenberglauf gewonnen. Zweiter wurde Daniel Meindl, gefolgt von Martin Kesenheimer. Nach zweijähriger Corona-Pause konnten die Sportveranstaltung, zu der der Turnverein Markdorf (TVM) gemeinsam mit dem SÜDKURIER einlud, endlich wieder stattfinden. Hofmann benötigte für die 8,3 Kilometer lange Wettbewerbsstrecke nur 38 Minuten und 24 Sekunden. Meindl folgte mit einem Abstand von nur 13 Sekunden. Bis Kesenheimer als Dritter über die Ziellinie lief, war eine halbe Minute vergangen.

Die schnellsten Läufer: (von links) Daniel Meindl, Dirk Hofmann und Martin Kesenheimer haben das Rennen für sich entschieden.
Die schnellsten Läufer: (von links) Daniel Meindl, Dirk Hofmann und Martin Kesenheimer haben das Rennen für sich entschieden. | Bild: Jörg Büsche

Hannah Khater, Meike Krebs-Gatzka und Marie Wiedermann kamen als schnellste Frauen ins Ziel.

Die schnellsten Läuferinnen: (von links) Meike Krebs-Gatzka, Hannah Khater und Marie Wiedermann dürfen aufs Siegertreppchen.
Die schnellsten Läuferinnen: (von links) Meike Krebs-Gatzka, Hannah Khater und Marie Wiedermann dürfen aufs Siegertreppchen. | Bild: Jörg Büsche

„Nehmen Sie sich Zeit“, hatte Hubert Becker, Organisator und Moderator des Gehrenberglaufs, den Teilnehmern vorab empfohlen. Nach etlichen Regentagen sei die Strecke nicht ohne. Im Schlamm und auf glatten Wurzeln komme es schnell zu Stürzen. Kam es an diesem Sonntag aber nicht. „Alle Teilnehmer haben den Lauf heil überstanden“, erklärte Becker nach dem letzten Wettkampf, dem Kinderlauf, erleichtert.

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„Auch Turner können laufen“, freute sich Kurt Rogalla, selbst Turner, Turntrainer und über viele Jahre Vorsitzender des TVM, für Sascha Garni. Garni, der im Verein den Bereich Leistungssport Geräteturnen trainiert, hatte sich beim Geländelauf den – angeblich undankbaren – vierten Platz erlaufen. Dies aber mit einem strahlenden Siegerlächeln.

Kurt Rogalla (rechts) beglückwünscht Sascha Garni zu seiner Leistung.
Kurt Rogalla (rechts) beglückwünscht Sascha Garni zu seiner Leistung. | Bild: Jörg Büsche

Die Teilnahme, das Teilhaben an der Atmosphäre und das Genießen der Landschaft rangierten ganz weit oben, wenn es um die Motivation ging, die acht Kilometer und insbesondere die darin enthaltenen 150 Höhenmeter bei Burgstall und Wilhelmshöhe zu bewältigen.

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Gesamtsieger Dirk Hofmann, der im Juli außerdem den Swimrun-Wettbewerb in Illmensee für sich entschieden hat, nannte einen weiteren Aspekt: „Ich bin froh, dass endlich wieder Läufe stattfinden. Nach zwei Jahren Corona-Pause ist es wichtig, dass die Veranstaltungen wieder Publikum bekommen.“ Aufmerksamkeit gebe es aber nur, wenn möglichst viele Sportler an den Wettkämpfen teilnehmen.

Dirk Hofmann über Laufevents Video: Jörg Büsche

Die Atmosphäre des Wettkampfs begeistert

Helga und Walter Otto gehörten zu den wenigen Zuschauern, die die Wettkampfteilnehmer vom Streckenrand her anfeuerten. „Wir sind zum ersten Mal hier“, erklärte Helga Otto. Das Ehepaar wohnt zwar ganz in der Nähe der Turnerhütte, der traditionelle Laufwettkampf am Gehrenberg habe sie bislang aber nicht weiter angezogen.

Helga und Walter Otto sind zum ersten Mal als Zuschauer beim Gehrenberglauf – und beide ganz begeistert von der Atmosphäre.
Helga und Walter Otto sind zum ersten Mal als Zuschauer beim Gehrenberglauf – und beide ganz begeistert von der Atmosphäre. | Bild: Jörg Büsche

Umso mehr erstaunte es sie, wie locker, wie entspannt es am Start- und Zielpunkt zugeht. Die besondere Atmosphäre wurde indes von allen Seiten gelobt. Und selbst der immer wieder aufs Neue einsetzende Regen änderte daran nichts. Hubert Becker sprach sogar von „idealem Läuferwetter“. Bei mäßig kühlen Temperaturen störe das Nieseln die Läufer nicht.

Gut beschirmt macht Ronny Wenzel aus Bermatingen mit Teilnehmern des Jugendlaufs das Aufwärmprogramm.
Gut beschirmt macht Ronny Wenzel aus Bermatingen mit Teilnehmern des Jugendlaufs das Aufwärmprogramm. | Bild: Jörg Büsche

Auf die Schnelle musste eine neue Strecke her

Karl-Heinz Zurell, Gerhard Kneisler und Manfred von Schmidsfeld gehörten zu den Helfern. Ein grüner Baldachin schütze sie und ihre Karte der Laufstrecke vor dem Regen. „Vor jeder Abzweigung, auf jeder Abzweigung und nach jeder Abzweigung“, lautete der Dreischritt, nach dem Manfred von Schmidsfeld den Streckenverlauf mit aufgesprühten Pfeilen markiert hatte.

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Dass die Läufer nun am Gehrenbergturm vorbeikamen, hatte Becker vor dem Start noch als schöne Neuerung erwähnt. Der Umstand war aber auch der Not geschuldet. „Wir mussten ganz neue Wege finden“, schilderte von Schmidsfeld die Herausforderungen des Wettkampf-Vortags. Zum einen hatten der Regen und umgestürzte Bäume zum Umlenken genötigt. Zum anderen war ein großer Bereich wegen Waldarbeiten gesperrt. „Wir mussten eine völlig neue Strecke erfinden“, erklärte Hubert Becker.

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