Ittendorf soll einen Dorfplatz bekommen. Geplant ist das schon länger. Doch nun hat Ortschaftsrat in seiner jüngsten Sitzung auch die dafür notwendige Änderung im Bebauungsplan beschlossen. Die Arbeiten auf dem 2728-Quadratmeter-Areal könnten bereits im Mai beginnen und noch in diesem Jahr abgeschlossen werden.
Von einer „Bereicherung für den Ortsteil“ sprach Matthias Schäfer, zuständiger Sachbearbeiter im Markdorfer Bauamt. Gemeinsam mit Grettel Schaub vom Überlinger Büro Planstatt Senner, das die Dorfentwicklung beziehungsweise die Dorfplatzgestaltung begleitet, hatte er den Ittendorfer Räten die notwendigen Planänderungen vorgestellt.
Aus Schuppen soll Kulturscheune werden
Geplant ist nun, dass der vorhandene Geräteschuppen auf dem Gelände an der Meersburger Straße erst nach Norden verschoben wird, um dann in einem zweiten Schritt in eine Kulturscheune umgebaut zu werden. „In eine Art Konzertmuschel in Gestalt einer alten Scheune“, hatte es Ortsvorsteher Bernhard Grafmüller im Ittendorfer Rat formuliert. Außerdem aber soll eine Lärmschutzwand sowie eine Pergola entstehen. Weil das Wirtschaftsgebäude zu klein sei, um darin noch Sanitäranlagen unterzubringen, werden die in einem zusätzlichen Anbau untergebracht, erklärte Grettel Schaub.

Neue Parkflächen sind geplant
Weiterhin sollen die bereits vorhandenen Parkplätze für das Bürgerhaus um zusätzliche 21 Stellplätze für Fahrzeuge und fünf Fahrradbügel ergänzt werden. Stellplätze für die Feuerwehr sind auf der sogenannten Multifunktionsfläche zwischen Lärmschutzwand und Bundesstraße vorgesehen. Sie seien jedoch nur im Alarmfalle zu benutzen, erklärte Grafmüller. Er hatte dem Ortschaftsrat auch erläutert, dass für die genannten Umgestaltungen eine Änderung des bestehenden Bebauungsplanes nötig sei.

Hans Fetscher meldet Zweifel an
Der Ortschaftsrat beschloss darüber hinaus, die Öffentlichkeit von den Änderungen im Bebauungsplan Azenberg zu unterrichten, außerdem die Verwaltung mit der Einholung von Stellungnahmen zu beauftragen. Und auf eben diese Offenlegung der Pläne verwiesen Ortsvorsteher Grafmüller und Sachbearbeiter Schäfer denn auch Hans Fetscher. Der hatte in der Bürgerfrage-Viertelstunde deutliche Zweifel am Dorfplatz-Konzept geäußert. Seine Erfahrung als Event-Ausstatter sprächen gegen die Pläne. Zu wenig Parkplätze, eine zu kleine WC-Anlage und viel zu viel Lärm würden den Dorfplatz zu einer Fehlinvestition von Steuergeldern machen.
Ortschaftsrat möchte Einwände nicht diskutieren
Mit Verweis auf andere Anlagen in der Region warnte Hans Fetscher davor, dass der Dorfplatz seinen Zweck nicht erfüllen könne, wenn er die an seine Nutzung geknüpften Aufgaben nicht erfüllt. Die von Fetscher angeführten Einwände wollte der Ortschaftsrat allerdings nicht im Rahmen einer Bürgerfrage-Viertelstunde diskutieren. Ebenso wenig wie die von dem Unternehmer angeschnittene Diskussion über eine Abbiegespur auf der Bundesstraße als Zufahrt auf den Parkplatz.