Die Gewerbepläne des Landkreises und der Stadt Markdorf für die bislang teils landwirtschaftlich genutzte Fläche östlich angrenzend an den Schneider Baumarkt rücken der Realisierung näher: Die Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbandes (GVV) Markdorf hat am Mittwoch in der Stadthalle der sechsten Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) erneut zugestimmt.
Freihaltetrasse für Umfahrung ist herausgenommen
Das bedeutet, dass die geplante Baufläche „Oberfischbach-Ost“ nun genehmigt ist – mit einer Ausnahme, die allerdings nur eine Formalie ist: Bislang war der knapp 1,4 Hektar große hintere, südliche Teil direkt an den Obstanlagen als „Erweiterung Oberfischbach-Ost“ von der Genehmigung ausgeschlossen, da im Regionalplan dort noch die Freihaltetrasse für eine Ortsumfahrung Kluftern verzeichnet ist. Da sich der FNP dem Regionalplan unterordnen muss, ist diese Teilfläche aktuell noch gesperrt.
In der noch im vergangenen Jahr geänderten Fassung des Regionalplans ist diese sogenannte Freihaltetrasse aber bereits nicht mehr enthalten. Die neue Fassung des Regionalplans ist aber noch nicht rechtskräftig. Dies sei aber nur eine Formalie, informierte Verbandsvorsitzender Georg Riedmann in der Stadthalle. Sobald der neue Regionalplan rechtskräftig ist, kann auch diese südliche Teilfläche überplant werden.

Damit wäre der Weg frei für die Pläne des Landkreises, dort ihren Neubau der Straßenmeisterei mit Werkstatt, Salzhalle und Wertstoffhof anzusiedeln, ebenso wie für die Stadt, die auf diese Flächen ihren bislang noch in der Hauptstraße am Ortsausgang Richtung Bermatingen stehenden Bauhof inklusive Werkstätten und Lagerräumen unterbringen möchte. Diese Pläne bestehen bereits seit Jahren.
Die Flächen neben dem Baumarkt und direkt an der Brunnisach liegen in einem sogenannten HQ-Extrembereich. In solcherart klassifizierten Bereichen kann es bei extremen Hochwasserereignissen zu Überflutungen der Flächen kommen. Die GVV-Verbandsversammlung stimmte dem Beitritt zum geänderten FNP einstimmig zu.