Es hätte alles so schön sein können: Aufgespannte Sonnenschirme, Bierbänke, Essenstände und ein tolles Programm hatten die Mitglieder des Drachen- und Gleitfliegerclubs Friedrichshafen anlässlich ihres 40-jähriges Vereinsbestehens vorbereitet – auf dem Gelände des befreundeten Vereins der Segelfliegergruppe Markdorf. Alles war schön, nur das Wetter nicht: Zum Festbeginn goss es wie aus Eimern.

Die Veranstalter ließen sich nicht entmutigen und nutzen die Zeiträume, wenn der Regen nachließ und boten dann Segelflug- und Gleitschirmvorführungen. Dann durften die Gäste in ein Segelflugzeug steigen und mit einem erfahrenen Piloten ein paar Runden am Himmel drehen oder sich im Tandemflug am Gleitschirm wie ein Vogel fühlen.
Flieger machen das Beste aus dem schlechten Wetter
„Es ist sehr schade, wir haben gehofft, mit vielen Besuchern unser 40-jähriges Vereinsbestehen feiern zu dürfen“, zeigte sich Josef Hausknecht, Vorsitzender der Drachen- und Gleitschirmflieger, etwas enttäuscht. So machten die Drachen- und Gleitschirmflieger und die Mitglieder der Segelfliegergruppe das Beste daraus und nutzen die Besucherflaute, um sich gegenseitig besser kennenzulernen.

So ließ sich Segelflieger Jianxiong auf die Erfahrung ein, im Tandem mit seinem Piloten Nicolas Weber an einem Gleitschirm in die Luft zu gehen. Sein Fazit: „Es war sehr schön, aber ehrlich gesagt auch etwas mulmig, wenn man nach unten geschaut hat und kein Boden unter den Füßen war. Da ist es beim Segelfliegen schon anders.“

Gleitschirmflieger Jochen Friessinger testet den Segelflieger
Jochen Friessinger ist seit vielen Jahren leidenschaftlicher Gleitschirmflieger in der Zweiten Bundesliga. Sein persönlicher Streckenrekord am Gleitschirm sind 230 Kilometer, der eigene Höhenrekord von Friessinger liegt bei 4643 Höhenmeter. Jochen Friessinger packte die Gelegenheit beim Schopfe und ließ es sich nicht nehmen, hinter dem erfahrenen Fluglehrer Thomas Schmid im Segelflugzeug Platz zu nehmen. „Es war eine besondere Erfahrung und einfach herrlich. Nur schade, dass wir durch das Wetter und entsprechender Thermik nicht lange oben bleiben konnten“, freute sich Friessinger über seinen Erstflug mit einem Segelflieger.