1811: In einer Gewerbeliste aus diesem Jahr taucht das Haus als „Wirtschaft zum goldenen Adler“ erstmals in den Akten des Stadtarchivs Markdorf auf.

1842: Beim großen Stadtbrand wird der Ostteil Markdorfs völlig zerstört. Der Brand brach dort aus, wo heute der „Adler“ steht. Zwischen Kirche und dem Obertor stand damals kein Haus mehr. Es waren 89 Häuser zerstört und rund 400 Obdachlose verloren ihr Heim.

1848/1849: Während der Badischen Revolution 1848/49 werden vom Balkon des „Adler“ – diesen hatte der damalige Besitzer Peter Hafner errichten lassen – gegenüber dem Rathaus große revolutionäre Reden abgehalten.

1880: Nach Adlerwirt Hafner übernehmen schnell wechselnde Käufer den „Adler“. Sie alle können sich nicht lange halten: zwölf Pächter wechselten sich zwischen 1880 und 1902 ab.



1892: Neben dem Gasthaus gibt es auch eine „Freistehende Trinkhalle mit angebauter, gedeckter Kegelbahn“. Zum Kühlen des Bieres benutzt man einen Eiskeller. Jahre später erfolgt der Einbau einer Kühlanlage in den Keller des Gasthauses. Darauf wird der Eiskeller zur Kegelbahn umgebaut, die wieder in Betrieb geht.

Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1900.
Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1900. | Bild: Manfred Ill


1902: Metzger Gustav Hartmann kauft den „Adler“ und verpachtet die gut gehende Gastwirtschaft ab 1910 an das „Bürgerliche Bräuhaus Ravensburg“, welches nun als Oberpächter des „Adler“ auftritt, aber wenig Glück mit den Unterpächtern hat.

Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1914.
Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1914. | Bild: Manfred Ill


1918: Drei Unterpächter gibt es bis 1918, als Hartmann die Wirtschaft an den „Flugzeugbau Friedrichshafen“ (später Dornier) verkauft. Das Haus wird mit allen Zimmern durch Arbeitskräfte der Firma belegt.

1927: Gutsbesitzer und Holzhändler Paul Härle aus Waldsee erwirbt den „Adler“ und betrieb das Lokal in eigener Regie mit seinen beiden Töchtern. Als diese nach dem Zweiten Weltkrieg sterben, übernimmt die katholische Pfarrei das Anwesen.

Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1935.
Der "Adler" in Markdorf um das Jahr 1935. | Bild: Manfred Ill


2011: Gerüchte um einen Pächterwechsel im Gasthaus Adler gibt es schon länger – Anfang Oktober 2011 ist es amtlich. Ab November werden Manuela Noreika-Zollner und Thomas Noreika das Gasthaus von Vorgänger Antonios Tachos übernehmen.

Renovierungsarbeiten im Adler im Dezember 2011 mit den damaligen neuen Pächtern Thomas Noreika und Manuela Noreika Zollner.
Renovierungsarbeiten im Adler im Dezember 2011 mit den damaligen neuen Pächtern Thomas Noreika und Manuela Noreika Zollner. | Bild: Stefanie Nosswitz

Das Team bei der Eröffnung im Januar 2012.
Das Team bei der Eröffnung im Januar 2012. | Bild: Stefanie Nosswitz



Februar 2013: Die Pächter des Gasthofs Adler finden ein zweites Standbein in Ittendorf: Manuela Noreika-Zollner und ihr Mann Thomas Noreika werden ab 22. März im neuen Kulturzentrum, in dem unter anderem auch die Narrenzunft und der Musikverein untergebracht werden, die Gaststätte Dorfschänke übernehmen.

Thomas Noreika (links) übergibt im November 2013 den Kochlöffel an Stephan Rauscher. Manuela Noreika-Zollner freut sich, einen würdigen ...
Thomas Noreika (links) übergibt im November 2013 den Kochlöffel an Stephan Rauscher. Manuela Noreika-Zollner freut sich, einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben. Bis zum 21. Dezember 2013 hat der Adler noch geöffnet. Unter neuer Leitung eröffnet die Gaststätte am 6. Januar 2014. | Bild: Andreas Lang


Stephan Rauscher eröffnet im Januar 2014 den Adler.
Stephan Rauscher eröffnet im Januar 2014 den Adler. | Bild: Andreas Lang



September 2014: Die Stadt Markdorf kündigt dem „Adler“-Wirt. Über eine neue Nutzung des „Adlers“ soll im Gemeinderat verhandelt werden.