Uwe Petersen

Erleichtert zeigte sich Bürgermeister Volker Frede am Sonntagabend über das Ergebnis des Bürgerentscheides: 71,36 Prozent der Wähler haben mit „Nein“ gestimmt – und damit den Weg für die Planungen rund um den Hagnauer Westhafen frei gemacht. Ein mehrheitliches „Ja“ hätte aufgrund der Fragestellung den Stopp der Maßnahmen bedeutet. Die Wahlbeteiligung lag bei für einen Bürgerentscheid beachtlichen 66,48 Prozent.

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Einige Dutzend Bürger, darunter fast der komplette Gemeinderat, kam hinter den Absperrungen in jenem Raum zusammen, in dem die Stimmen ausgezählt wurden. Als das Ergebnis kurz vor 18.30 Uhr an die Wand projiziert wurde, brach spontaner Applaus los. „Gott sei Dank“, war da zu hören und: „Gut, dass es so deutlich ist.“

Projektgegner, also die Initiatoren des Bürgerentscheids, schienen kaum im Raum zu sein. „Sie sehen eine gewisse Erleichterung auch bei uns in der Verwaltung“, kommentierte Volker Frede das Ergebnis. Er bedankte sich „bei allen, die gewählt haben“ und gab der Hoffnung Ausdruck, dass das Projekt jetzt zügig vorankomme, „auch wenn wir das verlorene Jahr nicht wieder reinholen können.“

Gemeinderäte freuen sich über deutliches Ergebnis

Die bei der Verkündung des Ergebnisses anwesenden Gemeinderäte atmeten ebenfalls tief durch. Immerhin waren alle zehn Räte der drei Fraktionen für das Projekt „Auf zum neuen Ufer“ gewesen. Sie hatten mit einer umfangreichen Bürgerbeteiligung über Monate dafür gesorgt, dass eigentlich „jeder sich hätte einbringen können“, und kurz vor der Wahl noch einen eigenen Flyer herausgegeben. Ein Bürgerbegehren wäre aus ihrer Sicht nicht nötig gewesen und habe den Prozess nur unnötig aufgeschoben.

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„Bei dem deutlichen Ergebnis fragt man sich, wozu wir so viel Zeit und Geld vergeudet haben“, meinte etwa Horst Müller (Hagnau aktiv). Seine CDU-Kollegin Luzia Werner freute sich, „dass wir jetzt den Großteil der Bürger hinter uns wissen.“ Auch Fabian Dimmeler (Freie Wähler) freute sich über das deutliche Ergebnis und darüber, „dass wir als Gemeinderat sehen, dass wir auf dem richtigen Weg sind“. Ingrid Preysing ergänzt: „Jetzt sind wir neu motiviert weiterzumachen.“ Nun heißt es, die Beschlüsse vom Frühsommer neu aufzugreifen und umzusetzen.