28 Grad im Schatten und das bei geradezu tropischer Luftfeuchtigkeit: Wer konnte, flüchtete sich diese Woche spätestens am Nachmittag ins Strandbad oder lehnte sich mit einem kühlen Drink im Schatten zurück. Doch für Donnerstag hatten mehr als 4600 Läuferinnen und Läufer andere Pläne. Sie trafen sich nach Feierabend nicht zum Baden sondern bei der Messe Friedrichshafen zum siebten ZF-Firmenlauf.
ZF stellt mit über 900 Läufern das größte Team
Was motiviert diese Menschen? Michaela Lauster freute sich über das 75. Jubiläum des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) und hatte deshalb ein Lauf-Team organisiert. Unter dem Motto „Das Zusammen wirkt“ hatten sie sich vorbereitet und wollten vorne dabei sein.
Insgesamt waren 190 Unternehmen waren am Start. Das größte Team stellte der Titelsponsor ZF mit 958 Läufern, gefolgt von Vetter-Pharma und Airbus. Auch die Firma Wagner aus Markdorf, ganz in Gelb, war mit etwa 90 Motivierten angetreten. Alle Ergebnisse sind unter www.firmenlauf-fn.de zu finden.

Zunächst saßen die Teams im Schatten vor den Messehallen und warteten auf den Start. Die Musik regte bereits den Kreislauf an, bei den meisten war gute Laune zu spüren, manche wirkten angespannt. Mittendrin machten „die Ritter von der Kokosnuss“ ihre Show. In Ritterrüstung und mit Schwert schienen sie eher in ein Mittelalter- als in ein Laufspektakel zu passen, aber der Spaß stand bei ihnen im Vordergrund. „Wir werden uns nicht kaputtmachen“, war der Tenor, ankommen ohne Hitzschlag ihr Ziel.
Anaïs Lestaevel hatte anderes im Sinn. Die routinierte Läuferin wollte auf jeden Fall ihr Bestes geben. Sie trat mit 44 weiteren Läufern der Stiftung Liebenau an und freute sich darauf, etwas gemeinsam mit ihren Kollegen zu unternehmen.
Nach und nach verließen die Läufer ihre Schattenplätze und sammelten sich in der Straße „Neue Messe“. Pünktlich um 18 Uhr gab Bürgermeister Andreas Köster den Startschuss für den Firmenlauf. Seine Erwartung an das Team der Stadt Friedrichshafen? „Vordere Plätze!“
Schnellster Läufer erreicht nach gut 18 Minuten das Ziel
Ein nicht enden wollender Strom schlängelte sich Richtung Nordosten. Kaum hatten die letzten Läufer die Startlinie überquert, näherte sich bereits der erste Läufer dem Ziel. Marcel Rüdisser überquerte nach 18 Minuten und 22 Sekunden die Linie, knapp gefolgt von Lorenz Zimmerer.


Als schnellste Frau legte Moni Carl die 5,5 Kilometer in einer Zeit von 22 Minuten und 22 Sekunden zurück. Und Anaïs Lestaevel hatte tatsächlich ihr Bestes gegeben. Sie ging als vierte Frau durchs Ziel.
