Das Sportbad wird für mehrere Wochen geschlossen, die Freibadsaison endet einheitlich Mitte September und zumindest in weiterführenden Schulen wird am Heizregler gedreht. Weitere Energiesparmaßnahmen sind nicht auszuschließen.

Die Stadt habe sich zum Ziel gesetzt, noch mehr Energie einzusparen, heißt es in einem Pressetext aus dem Rathaus – „als wichtigen Beitrag zu den landesweiten Maßnahmen aufgrund der gedrosselten Gaslieferung Russlands“. Bereits seit April sei in vielen städtischen Gebäuden die Raumtemperatur auf die gesetzlich festgelegte Mindesttemperatur gesenkt worden. In den Bädern sei im Frühjahr außerdem die Wassertemperatur in den Becken um ein Grad reduziert – mit Ausnahme der Kinderbecken. Jetzt ergreife man weitere Maßnahmen.

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In den Schulen wird weniger geheizt

Bei den Schulen soll zur kommenden Heizperiode eine Senkung der Raumtemperaturen unter Beachtung von vorgegebenen Mindestwerten erfolgen. Die Klassenstufen 1 bis 4 sowie Kindertagesstätten sollen von der Reduzierung ausgenommen werden. Die erwarteten Einsparungen durch diese Maßnahme seien stark abhängig von den Außentemperaturen. Als Faustformel gelte jedoch, dass durch eine ganzjährige Absenkung der Raumtemperatur um ein Grad eine Gaseinsparung von rund sechs Prozent erzielt werden könne.

Sportbad bereits ab Montag geschlossen

Außerdem wird das Sportbad ab Montag, 1. August bis Mitte September für eine vorzeitige und verlängerte Revision geschlossen. Lediglich bereits vereinbarte Schwimmkurse in der ersten Augustwoche sollen trotzdem noch stattfinden. Mitarbeiter des Sportbads, die nicht mit Revisionsarbeiten beschäftigt sind, Urlaub oder Überstunden abbauen, sollen zunächst in den Freibädern eingesetzt werden.

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Durch die Schließung des Sportbads können insgesamt 130 Megawattstunden Wärme pro Monat eingespart werden. Eine Energiemenge, mit der den Angaben der Stadt zufolge etwa 150 Wohnungen mit 70 Quadratmetern und einem durchschnittlichen Heizenergieverbrauch von 870 Kilowattstunden pro Monat vier Wochen lang beheizt werden.

Freibadsaison endet einheitlich Mitte September

Durch eine die Freibäder betreffende Maßnahme sollen rund 250 Megawattstunden Wärme pro Monat eingespart werden. So hat die Stadtverwaltung beschlossen, alle drei Freibäder ab Montag, 19. September zu schließen. Im Häfler Strandbad und im Wellenfreibad in Ailingen entspricht das dem gewohnten Saisonende, das Frei- und Seebad Fischbach hat sonst länger geöffnet.

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Schließung des Saunabereichs nicht ausgeschlossen

„Aufgrund der sich täglich ändernden Lage prüfen wir laufend die in Betracht kommenden Maßnahmen und gehen diese an, wo immer sie substanziell sinnvoll und geboten sind“, wird Erster Bürgermeister Fabian Müller in dem Pressetext zitiert. Bei einer weiteren Verschärfung der Gasmangellage müsse dann auch über eine Schließung des Saunabereichs, des Solebeckens oder gar eine temporäre teilweise Schließung des Sportbads geredet werden.

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„Oberste Priorität hat das gesamtstaatliche Ziel der Energieeinsparung um 20 Prozent, wie von Ministerpräsident Kretschmann ausgegeben“, so Müller. „Es gilt mehr denn je: ‚Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.‘ Jetzt liegt es an uns allen, gemeinsam zu sparen, um die notwendige Vorsorge für den Winter zu treffen.“