Die kleinen Schubkarren reichen kaum für die vielen Pakete. „Ich will den Bollerwagen ziehen“, ruft Amedeo und greift nach der Zugstange. „Das Paket ist schwer, das kann ich nicht tragen“, stellt Oskar fest und lässt sich beim Aufladen assistieren. Einem Jungen hilft Kindergartenleiterin Christiane Zeller über einen Laubhaufen, ein anderer ruft „hier gibt es einen Unfall“, weil die Karre umkippt.

Zwei Knirpse kommen auf die Idee, einen Schneerutscher für den Transport der Pakete zu verwenden. Gerade rechtzeitig bringen die Kinder vom Waldkindergarten Ailingen 35 große Weihnachtspakete an die Straße zwischen Weilermühle und Lottenweiler.
Und dann rollt der große Lastwagen an
Denn da rollt auch schon mit blinkender Lichthupe der knallorangefarbene Johanniter-Weihnachtstrucker durch den Wald. Tamara Christ und Tobias Novak vom Fuhrpark eines großen Arzneimittel-Herstellers, der den Lastwagen stellt, öffnen die Türen zum Laderaum und lassen die Rampe herunter.
„Da sind schon viele Päckchen drin!“, staunt ein Kind. „Mit euren sind es rund 1500 Pakete“, verrät Tobias Novak den Kindern. „Wo fahrt ihr jetzt hin?“, fragt Christiane Zeller. „Der Trucker fährt heute noch ab nach Rumänien. Da ist er zweieinhalb Tage unterwegs“, antwortet Tamara Christ.
Ältere Kinder helfen beim Einkaufen
Die älteren Kinder haben mit den Erzieherinnen den Inhalt für die Pakete in einem Einkaufsmarkt in Ailigen besorgt, wo die Leiterin für sie die günstigsten Angebote ausgesucht hat. Packen helfen durften auch die Kleinen. Mit Unterstützung von Müttern haben sie Speiseöl, Mehl, Zahnpasta und Kekse in Kartons gestapelt.
Beim Paketpacken sind auch die Jüngeren dabei

„Das macht Spaß. Ich finde es schön, dass ich armen Kindern helfen kann“, sagt der vierjährige Frederic. Sein kleiner Bruder Felix freut sich, dass in jedes Paket Malbücher, Stifte und eine Karte vom Kindergarten kommen.
Geschafft! Noch ein Bild vor der Abfahrt

Seit 30 Jahren organisiert der Johanniter-Weihnachtstrucker Hilfe für notleidende Menschen in Südosteuropa, Ziele sind zum Beispiel die Ukraine, Bosnien und die Republik Moldau. Wer mitmachen will, bekommt eine Packliste oder kann spenden.