In Daisendorf steht die Bürgermeisterwahl an. Das gibt Anlass, zu fragen: Was bewegt die Bürger? Viele finden, dass im Ort viel angepackt werden muss. Vereinzelt sind sie aber auch einfach zufrieden mit der Gemeinde.

Baugebiete, um Familien zu halten

Jutta van Rensen lebt seit 40 Jahren in Daisendorf. Sie hat viele Ideen, doch vor allem wünscht sie sich „konstruktive und produktive Zusammenarbeit des Bürgermeisters mit dem Gemeinderat zum Wohl der Gemeinde“. Außerdem sagt sie: „Baugebiete müssen ausgewiesen werden, damit junge Familien auch Möglichkeiten haben, hier zu bauen und nicht wegziehen.“ Zudem hält sie weitere Haltestellen sowie Spazierwege für sinnvoll.

Jutta van Rensen hält die Ausweisung von Baugebieten für sinnvoll, damit junge Familien die Möglichkeit bekommen, in Daisendorf zu bauen.
Jutta van Rensen hält die Ausweisung von Baugebieten für sinnvoll, damit junge Familien die Möglichkeit bekommen, in Daisendorf zu bauen. | Bild: Rasmus Peters

Bebauungsplan überdenken

Gisela Link wohnt unweit des Rathausplatzes. Sie findet es gut, dass vier wählbare Kandidaten zur Auswahl stehen. Wem sie ihre Stimme schenkt, hat sie allerdings noch nicht entschieden. Generell gebe es nicht viel, das geändert werden müsste. „Schön wäre, wenn der Bebauungsplan Ortsmitte in geordnete Bahnen gelenkt werden würde. So darf man es nicht umsetzen“, sagt die 65-Jährige. Der umfasst bislang ein etwa 8,2 Hektar großes Areal hauptsächlich rund um die Ortsstraße.

Harald Brunner sind indes andere Themen wichtig. Er nennt vor allem zwei Dinge: „Eine Vision für den Ort zu haben wäre wichtig und ein kleines Gewerbegebiet auszuweisen.“

Harald Brunner sieht Potenzial in einem kleinen Gewerbegebiet.
Harald Brunner sieht Potenzial in einem kleinen Gewerbegebiet. | Bild: Rasmus Peters

Wieder eine Gaststätte für den Ort

Weiteres Verbesserungspotenzial sieht Petra Felsche. Die Verkehrsinseln etwa seien verwahrlost, ebenso müsse der Friedhof besser gepflegt werden. Außerdem: „Wir brauchen eine Wirtschaft.“ Der Dorfkrug stehe unter Denkmalschutz, doch werde seit Jahren nicht bewirtschaftet, sagt die Daisendorferin.

Petra Felsche wünscht sich für Daisendorf wieder eine Gaststätte.
Petra Felsche wünscht sich für Daisendorf wieder eine Gaststätte. | Bild: Rasmus Peters

Andreas Schönenberger wünscht sich einen größeren Markt. Er steht beim Metzger an. An diesem Tag ist der einer von zwei Ständen. Ein Käsestand sei üblicherweise noch da, ein Bäcker wäre laut Schönenberger noch notwendig. „Es ist schade, wenn niemand mehr zum Markt geht, denn irgendwann kommt keiner mehr“, fasst er zusammen.

Das könnte Sie auch interessieren

Juliane Faußer wünscht sich mehr Parkplätze. „Am Ortsrand gibt es keine und am Silberberg schon gar nicht“, findet die Daisendorferin. Ansonsten könne sie nicht viel meckern, sagt sie.