Unverzollte Musikinstrumente und ein unverzolltes Auto haben bei Kontrollen an der Autobahn 96 bei Lindau die Aufmerksamkeit von Zollbeamten auf sich gezogen. Das teilt das Hauptzollamt Ulm mit. Am Freitag überprüften die Beamten gegen 14.30 Uhr einen 39-jährigen Mann in Höhe der Anschlussstelle Sigmarszell. Dabei entdeckten die Zöllner im Kofferraum sowie auf der Rücksitzbank unter mehreren Decken diverse Musikinstrumente: fünf Violinen, einen Kontrabass sowie ein Cello. Zur Herkunft der Instrumente habe der Fahrer zunächst widersprüchliche Angaben gemacht, wie die Polizei mitteilt.
Instrumente haben einen Gesamtwert von fast 9500 Euro
Bei der Durchsuchung des Fahrzeugs fanden die Beamten verschiedene Unterlagen, darunter eine detaillierte Aufstellung eines Musikinstrumentehändlers in der Schweiz. Laut dieser Liste hatten die Instrumente im Auto des 39-Jährigen einen Gesamtwert von 8900 Schweizer Franken, was 9486 Euro entspricht.
Einen gültigen Verzollungsnachweis konnte der Mann nicht vorlegen. Da die Instrumente ohne die erforderliche Anmeldung in das Zollgebiet der Union eingeführt worden waren, leiteten die Beamten ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein. Die fälligen Einfuhrabgaben von 2163 Euro nebst einer Strafsicherheit von 500 Euro zahlte der 39-Jährige noch vor Ort.
Keine Zollanmeldung für Auto aus der Schweiz
Am Samstagabend zogen die Beamten einen 34-Jährigen aus dem Raum München aus dem Verkehr, der auf einem Anhänger ein unverzolltes Auto transportierte. Wie das Hauptzollamt Ulm mitteilt, hatte der Mann das Fahrzeug mit Unfallschaden für 20.000 Schweizer Franken bei einem Schweizer Autohändler gekauft, es aber ohne Zollanmeldung in die EU gebracht.
Auch gegen diesen Mann leiteten die Zollbeamten ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung ein und gaben den Fall an die Strafsachenstelle des Hauptzollamts Ulm ab. Zuvor kassierten die Zöllner die fälligen Einfuhrabgaben in Höhe von rund 6600 Euro.